Schiebock-Knall: BFV will nicht in die Regionalliga aufsteigen!

Bischofswerda - In einem Herzschlagfinale hat sich der Bischofswerdaer FV 08 am vergangenen Wochenende den Aufstieg in die Regionalliga gesichert. Doch jetzt verkündet der BFV: Der Klub wird das Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen und bleibt in der Oberliga!

Matteo Hecker (22, r.) trug mit seinen Toren dazu bei, dem BFV den Aufstieg in die Regionalliga zu sichern, diesen nehmen die Oberlausitzer jetzt aber nicht wahr.
Matteo Hecker (22, r.) trug mit seinen Toren dazu bei, dem BFV den Aufstieg in die Regionalliga zu sichern, diesen nehmen die Oberlausitzer jetzt aber nicht wahr.  © RocciPix / Rocci Klein

Das teilten die Schiebocker am heutigen Mittwoch in einem offenen Brief der Vereinsführung mit.

Man habe die Lizenzunterlagen für die Regionalliga Nordost fristgerecht beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) eingereicht, schrieben die Oberlausitzer.

"Neben der sehr erfolgreichen sportlichen Entwicklung ist es uns allerdings nicht gelungen, trotz intensiver Bemühungen in den vergangenen Monaten die wirtschaftlichen und zusammen mit der Stadt Bischofswerda die infrastrukturellen Voraussetzungen für eine nachhaltige Rückkehr in die Regionalliga Nordost realisieren zu können."

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Regionalliga Er war Aue-Kapitän und Trainer in Jena: René Klingbeil bei Regionalliga-Klub gefeuert!

Deshalb wartete der BFV die Lizenzentscheidung des NOFV nicht ab, sondern entschloss sich proaktiv selbst dazu, auf sein Startrecht in der vierten Liga zu verzichten.

Bischofswerdaer FV kann sich den Aufstieg in die Regionalliga nicht "verantwortungsbewusst" leisten

Erst vor wenigen Tagen feierte Schiebock den Meistertitel der Oberliga NOFV-Süd. In dieser wird der Klub auch kommende Saison antreten.
Erst vor wenigen Tagen feierte Schiebock den Meistertitel der Oberliga NOFV-Süd. In dieser wird der Klub auch kommende Saison antreten.  © privat

"Unsere Erfahrungen aus den drei Regionalligajahren zwischen 2018 und 2021 haben uns sensibilisiert, aus der Euphorie heraus keine nicht wohl überlegten Schnellschüsse zu vollziehen", begründete Bischofswerda seine Entscheidung.

Noch immer wirke die Coronazeit wirtschaftlich nach, was auch im von Sponsorengeldern abhängigen Verein spürbar sei. Daher reichten die wirtschaftlich Strukturen aktuell nicht aus, "um den nächsten Schritt auf sportlicher Ebene verantwortungsbewusst gehen zu können".

Die Entscheidung sei dem Klub keinesfalls leichtgefallen, habe allen Beteiligten schlaflose Nächte bereitet.

Oberliga NOFV-Süd: VFC Plauen rückt als Aufsteiger in die Regionalliga nach

Auf den Verzicht der Schiebocker hin müsste nun der Tabellenzweite VFC Plauen als Aufsteiger nachrücken. Will der VFC den Gang in die Regionalliga Nordost antreten?

"Ja, klar. Wir nehmen das Aufstiegsrecht wahr. Wir waren Zweiter mit 70 Punkten und hatten nur zwei Tore weniger als Bischofswerda, lagen ab dem zehnten Spieltag immer auf Platz eins. Wir hatten das Thema Regionalliga von Beginn an auf dem Schirm", sagte Plauens Präsident Thomas Fritzlar.

"Anders wäre es gewesen, wir hätten am Ende einen riesigen Rückstand auf die Spitze gehabt, dann hätte es keinen Sinn gemacht. So schon. Die Spieler haben alle früh bei mir angerufen, ob es stimmt, dass Bischofswerda zurückzieht. Die Freude ist riesig."

Titelfoto: RocciPix / Rocci Klein

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