Absagen-Flut in Regionalliga Nordost: Hat der Verband schlecht geplant?
Chemnitz/Zwickau/Leipzig - Der Wintereinbruch sorgt für Spielabsagen in der Regionalliga Nordost. Schnee im Dezember - nichts Ungewöhnliches! Rasenheizungen sind in der 4. Liga keine Pflicht. Viele Fans fragen sich: Hätte der NOFV die Hinrunde nicht besser durchplanen können?
Eine berechtigte Frage. Die Mannschaften hatten zwei punktspielfreie Wochenenden im Oktober und November. Im (Spät-)Sommer, als die Plätze bestens bespielbar waren, setzte der Verband keine einzige englische Woche an. Stattdessen wurden die Punktspiele bis eine Woche vor Weihnachten terminiert.
TAG24 fragte beim NOFV nach. Geschäftsführer Till Dahlitz, seit 1. April im Amt und verantwortlich für den Bereich Spielbetrieb, erklärte:
"In dieser Saison haben wir einen direkten Aufsteiger. Und wir haben weniger Mannschaften als in den vergangenen Jahren. Deshalb haben wir auf englische Wochen verzichtet. In den Vorjahren mussten wir wegen der Aufstiegsspiele zur 3. Liga zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein. Diesen Druck haben wir dieses Mal nicht."
Der Verband richte sich bei den Ansetzungen nach dem Rahmenterminplan des DFB sowie den Landesverbänden und deren Termine für den Landespokal.
CFC und FSV Zwickau von Absagen betroffen
Das müssen die anderen vier Regionalliga-Staffeln auch. Im Norden, Westen, Südwesten drückten die Planer aufs Tempo, gingen die Hinrunden-Spiele bis Mitte November über die Bühne.
In Bayern begann die Saison eine Woche früher als im Nordosten. Dank englischer Wochen war im Oktober (!) die Hinrunde durch. Jetzt ist Winterpause. Anfang März geht es weiter.
Der NOFV schickt seine Mannschaften am letzten Januar-Wochenende, zur besten Winterzeit, wieder in den Punktekampf.
Betroffen von den Absagen sind unter anderem der Chemnitzer FC und der FSV Zwickau. Der CFC sollte am heutigen Sonntag gegen Eilenburg spielen, der FSV hätte am gestrigen Samstag gegen Babelsberg gespielt.
Titelfoto: Haertelpress