20 Stunden vorm nächsten Spiel: VFC Plauen schmeißt Trainer Oswald raus
Plauen - Nach fast fünf Monaten ohne Sieg ist Schluss für Trainer Karsten Oswald (49) beim VFC Plauen. Der Tabellenletzte zog am Freitag, 20 Stunden vorm nächsten Punktspiel beim Abstiegsmitkonkurrenten Viktoria Berlin, die Reißleine und setzte den 49-Jährigen vor die Tür. Zumindest der Zeitpunkt irritiert vor so einer wichtigen Partie mächtig.

Das 1:0 in Luckenwalde am 27. Oktober 2024 war der letzte Dreier für die Vogtländer, danach gab es in zehn Begegnungen nur noch einen Zähler. Jetzt, vor dem anstehenden Spiele-Marathon mit sechs Partien in 20 Tagen, wollte der Verein einen neuen Impuls setzen.
"Karsten, wir danken dir für deinen unermüdlichen Einsatz und alles, was du für den Verein geleistet hast", ließ der VFC mitteilen.
Die 0:2-Niederlage am Mittwoch daheim gegen den FSV Zwickau war das letzte Spiel für Oswald.
Plauen ist Schlusslicht, hat zwei Spiele und drei Punkte weniger als der Vorletzte Luckenwalde. Fünf sind es auf den Drittletzten Eilenburg, es ist also noch alles möglich.
VFC Plauen kann direkt einen Nachfolger präsentieren

Neuer Trainer ist Sedat Gören (53), der bisher Borussia Fulda (Oberliga) und die SG Barockstadt Fulda (Regionalliga Südwest) trainiert hat, die Regionalliga Nordost aber mit keiner Silbe kennt.
Der 53-Jährige wird bereits am Samstag beim so wichtigen Sechs-Punkte-Spiel bei der Viktoria (15./22 Punkte) auf der Bank sitzen.
Ob der Wechsel etwas bringt, werden die kommenden Wochen zeigen.
"Ossi", als Spieler beim Chemnitzer FC und Dynamo Dresden eine Legende, hatte Schwung in den VFC-Laden gebracht. Er kam 2023 und stieg gleich in seiner ersten Saison in die 4. Liga auf.
Dass es für die Feierabend-Fußballer von Beginn an nur um den Klassenerhalt gehen würde, betonte Oswald immer wieder. Jetzt ereilte ihn der Fluch der guten Taten.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag