"Noch nicht zu Ende": Jetzt will Magdeburg die 2. Liga rocken

Magdeburg - Nach dem Aufstieg geht es um den Klassenerhalt. Der 1. FC Magdeburg will sich in der zweiten Liga etablieren. Als warnendes Beispiel gilt Dynamo Dresden.

Am Wochenende spielte der 1. FC Magdeburg gegen Zwickau. Mit einem 3:0-Sieg sicherte sich die Mannschaft den Aufstieg in die 2. Liga.
Am Wochenende spielte der 1. FC Magdeburg gegen Zwickau. Mit einem 3:0-Sieg sicherte sich die Mannschaft den Aufstieg in die 2. Liga.  © Soeren Stache/dpa

Wenigstens den Montag wollte sich Otmar Schork noch zum Durchatmen gönnen. Der Aufstieg war für den Sportchef des neuen Drittliga-Meisters 1. FC Magdeburg aufgrund der überragenden Saison zwar planbar, doch letztlich fiel auch von Schork eine große Last ab.

Von Dienstag an sollen die ohnehin schon laufenden Planungen für die 2. Fußball-Bundesliga dann intensiviert werden. "Wir haben hier etwas begonnen, das noch nicht zu Ende ist", betonte der 64-Jährige.

Nach dem souveränen Aufstieg soll mit möglichst ebenso wenig nervlicher Belastung der Klassenerhalt folgen. Was eine gewaltige Aufgabe werden könnte.

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"Wir sind guten Mutes, einen Kader zusammenzustellen, der absolut zweitligatauglich sein wird", sagte Schork. Am Erfolgskonzept wird festgehalten: dominanter und spielerisch sehenswerter Fußball mit offensivem Pressing.

Allerdings ist fraglich, ob das gesamte Aufstiegspersonal in der kommenden Saison ein FCM-Logo auf der Brust haben wird.

Magdeburger Erfolgssaison hat Begehrlichkeiten geweckt

FCM-Fans müssen damit rechnen, dass der Kader in der 2. Liga neue Namen bekommt.
FCM-Fans müssen damit rechnen, dass der Kader in der 2. Liga neue Namen bekommt.  © Soeren Stache/dpa

Von einigen Spieler wird man sich freiwillig trennen, doch es geht wohl auch in die andere Richtung. "Wenn man so eine Saison spielt, weckt man natürlich Begehrlichkeiten. Das wird mitentscheiden, wie unsere Entwicklung weitergeht", sagte Trainer Christian Titz.

Die frühere HSV-Coach ist der Kopf der Magdeburger Erfolgsgeschichte, die vor etwas mehr als einem Jahr fast ganz unten begann. Beim FCM beschäftigte man sich mit einer Zukunft in der Regionalliga, ehe Titz die Wende und damit der Klassenerhalt gelang. Zu seinem wichtigsten Spieler stieg damals Baris Atik auf - und er ist es heute noch.

Der 27-Jährige glänzte in dieser Saison mit bisher 18 Toren und 20 Vorlagen. Sein Vertrag soll sich bei Aufstieg verlängern, doch momentan stehen die Zeichen offenbar auf Abschied.

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Woanders lässt sich eben mehr Geld verdienen, was aus Sicht des Spielers absolut nachvollziehbar ist. Immerhin könnte Magdeburg so noch eine Ablöse generieren.

Verstärkungen soll es laut Titz nur punktuell geben.

Potenzial sollte man klug nutzen

Fehler aus 2018 will man vermeiden. Der Verein plant, in der 2. Liga zu bleiben und hofft auf den Verbleib von Top-Scorer Baris Atik.
Fehler aus 2018 will man vermeiden. Der Verein plant, in der 2. Liga zu bleiben und hofft auf den Verbleib von Top-Scorer Baris Atik.  © Soeren Stache/dpa

Diese müssen allerdings die nötige Qualität haben, will man aus der Vergangenheit gelernt haben. 2018 stieg der FCM zuletzt in die 2. Liga auf, nach nur einer Saison ging es wieder runter.

Der Kader war einfach nicht gut genug. Zudem bemängelten Kritiker, dass man sich zu früh von Erfolgstrainer Jens Härtel getrennt habe. Dieser bewies nun mit Hansa Rostock, dass man mit sinnvollen Transfers den Klassenerhalt souverän schaffen kann.

Das Potenzial in Magdeburg ist gewaltig. In diesem Punkt ist im Osten neben Hansa wohl nur noch Dynamo Dresden besser aufgestellt. Doch die negative Entwicklung elbaufwärts sollte für den FCM als Warnung gelten.

Dresden wird in dieser Saison den Klassenerhalt - wenn überhaupt - wohl nur über die Relegation schaffen können.

In Sportchef Schork hat man einen Spezialisten in Sachen Klassenerhalt in der 2. Liga unter Vertrag. Vor zehn Jahren stieg der Manager mit dem SV Sandhausen in die 2. Liga auf und hält sich seitdem dort mal mehr und mal weniger souverän.

Im Vergleich zu Sandhausen ist das Potenzial in Magdeburg deutlich größer. Man muss es nur klug nutzen.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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