Neuer Trainerjob! Dynamo-Legende Torsten Gütschow heuert bei der SGD an
Dresden/Schwerin - Einmal Dynamo, immer Dynamo! So könnte das Motto dieser Tage von Legenden-Stürmer Torsten Gütschow (60) lauten. Denn wenige Tage nach seinem völlig überraschenden Aus als Trainer beim Bremer SV hat "Horschtl" eine neue Aufgabe gefunden.
Ab sofort betreut der Trainer Oberligist SG Dynamo Schwerin. Beim Verein im hohen Norden unterschrieb der ehemalige Bundesliga-Stürmer einen Zweijahres-Vertrag bis Ende Juni 2025.
"Ich freue mich auf die neue Aufgabe und dass es so schnell geklappt hat, jetzt nahtlos weiter geht. Das ist nicht selbstverständlich", sagte Gütschow TAG24 exklusiv am Telefon.
Der 60-Jährige zeigte sich beeindruckt. "Sie haben sich richtig um mich bemüht, waren vor einem Jahr schon mal an mir dran. Es waren sehr positive Gespräch, total geil, dass wir jetzt zueinander gefunden haben", so der Trainer weiter.
Zuvor hatte der Klub aus Schwerin, der witzigerweise genauso wie Dresden SG Dynamo heißt, am Sonntag auf Facebook geschrieben:
"Die Art und Weise, wie der neue Coach seine Aufgabe angehen möchte, spiegeln die Dynamo-Tugenden wie hohe Einsatzbereitschaft, disziplinierte Abwehrarbeit und schnelles Umkehrspiel sehr gut wider."
Gegenüber TAG24 formulierte Gütschow gleich ein ehrgeiziges Ziel: "Es wird eine tolle Zeit und wir wollen in zwei Jahren Regionalliga spielen", powert er.
Sein erstes Spiel mit der SG Dynamo Schwerin bestreitet Torsten Gütschow bei der SG Motor Trachenberge
Kurios ist, dass Gütschow mit seiner neuen Mannschaft ausgerechnet in Dresden sein erstes Spiel bestreitet.
"Als ich unterschrieben habe, wurde mir gesagt, dass wir am 1. Juli bei der SG Motor Trachenberge spielen. Das ist natürlich witzig", meint der Coach im Gespräch.
Die Partie war schon im Vorfeld seiner Verpflichtung über einen Sponsor eingerührt worden. Nach dem Spiel geht es auf direktem Wege ins Trainingslager nach Bayern.
Schmutzige Wäsche über das Aus in Bremen will Torsten Gütschow nicht waschen. "Ich hätte einfach nur erwartet, dass man das persönlich macht und nicht am Telefon im Urlaub. Man hat ja eine Woche Zeit gehabt", so der 60-Jährige.
Trotz des geschafften Klassenerhaltes hatten die Verantwortlichen den Coach vor die Tür gesetzt, seinen Vertrag nicht verlängert und seinen bisherigen Co-Trainer Sebastian Kmiec als neuen Chef vorgestellt.
Gütschow will sich jetzt aber ganz auf seine neue Aufgabe fokussieren und den Verein aus der Oberliga in die Regionalliga führen.
Titelfoto: IMAGO / Lobeca