Nach fast einem Jahrzehnt: Weltmeister von Rio beendet seine Karriere

Kaiserslautern - Erik Durm (31), einer der Weltmeister von 2014, hat seine Karriere als aktiver Kicker beendet. Sein aktueller Verein, der 1. FC Kaiserslautern, hat sich mit dem Defensivspieler auf eine Vertragsauflösung verständigt.

Es gab keine Einsatzzeit, aber trotzdem den Pokal: Erik Durm (31, mit Pokal) wurde 2014 mit der "Mannschaft" Weltmeister. (Archivbild)
Es gab keine Einsatzzeit, aber trotzdem den Pokal: Erik Durm (31, mit Pokal) wurde 2014 mit der "Mannschaft" Weltmeister. (Archivbild)  © JUAN MABROMATA / AFP

Dies teilte der Klub auf der offiziellen Website mit.

Erik Durm beendet damit eine erfolgreiche Zeit und hat wesentlich mehr Titel gewonnen als der gerade mal ein Jahr jüngere Harry Kane (30).

In der Vita des Pfälzers stehen ein deutscher Pokalsieg (2017) und zwei Superpokalsiege mit Borussia Dortmund (2014, 2015).

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International gelang dem aus Pirmasens stammenden Verteidiger auf Klubebene mit Eintracht Frankfurt 2022 sogar der sensationelle Europa-League-Sieg, auch wenn er am Rhein meist keine Berücksichtigung fand und am Ende der Saison der Wechsel zu Kaiserslautern in die 2. Liga folgte.

Ein ähnliches Schicksal hatte der 31-Jährige bei der Weltmeisterschaft 2014 zu beklagen. Genau wie Kevin Großkreutz (35) und Matthias Ginter (30) erhielt Durm 2014 in Brasilien von Bundestrainer Jogi Löw (63) keine Einsatzzeit.

Sei es drum: Weltmeister darf sich der Ex-Dortmunder, der sogar ein Jahr lang für Huddersfield in der Premier League auflief, trotzdem nennen.

Erik Durm ist großer Kaiserslautern-Fan

Bei seinem "Herzensverein" Kaiserslautern lief es zuletzt nicht mehr wie geplant. Zukünftig wird Durm als Lautern-Fan auf den Betze erscheinen. (Archivbild)
Bei seinem "Herzensverein" Kaiserslautern lief es zuletzt nicht mehr wie geplant. Zukünftig wird Durm als Lautern-Fan auf den Betze erscheinen. (Archivbild)  © Uwe Anspach/dpa

Mit dem Karriereende am Betzenberg findet die beachtliche Laufbahn ein angemessenes Ende, denn Erik Durm ist seit seiner Kindheit Fan der Roten Teufel.

"Ich bin vor 1,5 Jahren zu meinem Herzensverein gewechselt, mit der festen Absicht, beim FCK eine wichtige Rolle im Verein und in der Mannschaft einnehmen zu können und hier nach einer erfolgreichen Zeit meine Karriere zu beenden", sagte der siebenfache Nationalspieler.

Dieser Plan ging aber nur zur Hälfte auf. Während in der vergangenen Saison es sportlich rund lief, machten ihm in der laufenden Spielzeit gesundheitliche Probleme zu schaffen.

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"Diese Situation, gepaart mit der Aussicht auf weniger Spielzeiten, hat dazu geführt, dass ich mich mit den Verantwortlichen des FCK auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt habe", erklärte Durm, der in der Nachbarschaft in Saarbrücken das Kicken lernte.

Aber damit verschwindet er aber nicht aus Kaiserslautern: "Ich werde natürlich als Fan des FCK weiterhin mit Herzblut auf den Betze kommen."

Titelfoto: JUAN MABROMATA / AFP

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