Jürgen Klopp bei Red Bull vorgestellt! "Ziemlich schnell Feuer und Flamme"

Salzburg (Österreich) - Vor etwas weniger als zwei Wochen trat Jürgen Klopp (57) seinen umstrittenen Job bei Red Bull an, am heutigen Dienstagnachmittag wurde der deutsche Kult-Coach offiziell als Fußballchef des Brause-Konzerns vorgestellt.

Seit dem 1. Januar dieses Jahres als Red-Bull-Fußballchef: Jürgen Klopp (57).
Seit dem 1. Januar dieses Jahres als Red-Bull-Fußballchef: Jürgen Klopp (57).  © Picture Point / Roger Petzsche

Bei seiner Präsentation im Hangar-7 auf dem Flughafen der österreichischen Großstadt Salzburg im Westen des Landes sprach der 57-Jährige unter anderem über seine Beweggründe für den Wechsel sowie die Ambitionen für zukünftige Vorhaben.

"Ich wollte diese Aufgabe gerne wahrnehmen, nachdem ich vor einigen Monaten bewusst als Trainer des FC Liverpool aufgehört habe. Ich habe nie gesagt, dass ich nie wieder arbeiten werde", stellte Klopp zu Beginn der Gesprächsrunde fest - und versicherte zudem, dass er für seinen Posten "ziemlich schnell Feuer und Flamme" gewesen wäre.

"Ich war immer neugierig, wollte immer auf dem aktuellen Stand sein. Das konnte ich irgendwann nicht mehr leisten. Ich wollte eine Pause einlegen. Dann kam diese Gelegenheit: Innovativität, Kreativität, genau das, was ich mir vorgestellt habe", bekräftigte er zudem seinen Entschluss, zum Ende der vergangenen Spielzeit den FC Liverpool verlassen zu haben und sich dem Energy-Drink-Hersteller anzuschließen.

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"Ich bin brutal ehrlich mit mir selbst in diesen Momenten. Wenn ich fühle, dass ich nicht mehr die richtige Person in der Position bin, werde ich das immer sagen. So war es in Mainz, in Dortmund und nun in Liverpool. Ich konnte das einfach nicht mehr so weitermachen."

Das hat Jürgen Klopp als Fußballchef von Red Bull vor

Theorie und Praxis: Der 57-Jährige will die Fußball-Welt von Red Bull auf ein völlig neues Level heben. Ob es ihm gelingt, bleibt jedoch fraglich.
Theorie und Praxis: Der 57-Jährige will die Fußball-Welt von Red Bull auf ein völlig neues Level heben. Ob es ihm gelingt, bleibt jedoch fraglich.  © Picture Point / Roger Petzsche

Die Kritik infolge der Bekanntgabe, sich nach seinen Tätigkeiten bei Traditionsklubs nun einem Konzern anzuschließen, habe er akzeptiert.

"Wenn man es verstehen will, kann man es verstehen. Wenn man es nicht verstehen will, muss man es nicht verstehen. Ich akzeptiere und respektiere alle Meinungen."

Ziele für eine vielversprechende Zukunft äußerte der frühere Chefcoach der Borussia aus Dortmund, die er zweimal in Folge zur Deutschen Meisterschaft (2011 und 2012) geführt hatte, ebenfalls - und hat schon genaue Vorstellungen, wie er sein Vorhaben in die Tat umsetzen will: "Ich möchte Leute unterstützen, ihnen dabei helfen, die beste Version von sich selbst zu sein."

Zum Ende der Saison 2023/24 war Klopp nach neun Jahren als Liverpool-Cheftrainer zurückgetreten. Monate später, im Oktober des vergangenen Jahres, hatte der zuvor ausschließlich für Traditionsklubs tätige Kult-Trainer mit seinem Wechsel zu Red Bull für ein Fußball-Beben gesorgt - und Fußball-Romantikern, die dem Konstrukt kritisch gegenüberstehen, einen Schlag in die Magengrube versetzt.

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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