Zwei Jahre danach: Christian Eriksen spricht über seinen Herzstillstand!
Manchester - Die schrecklichen Bilder bleiben wohl für immer im Kopf. Während des Fußball-EM-Spiels von Dänemark gegen Finnland am 12. Juni 2021 kollabierte Christian Eriksen (31) auf dem Spielfeld und erlitt einen Herzstillstand. Fast zwei Jahre später äußert sich der Däne nun zu dem Vorfall und was er daraus mitgenommen hat.
Es dürfte einer der schockierendsten Momente für jeden Fußballfan gewesen sein, als Christian Eriksen plötzlich mitten auf dem Spielfeld zusammenbrach und wiederbelebt werden musste. Die Bilder, wie seine Teamkollegen den damals 29-Jährigen vor den TV-Kameras abschirmten, gingen um die Welt.
Doch wie ging der Däne selbst damit um? Wie geht es ihm heute und was hat er von dem Erlebnis mitgenommen?
Dank der schnellen Reaktion von Mannschaftskollegen und medizinischem Personal konnte der Mittelfeldspieler, der danach einen Defibrillator eingesetzt bekam, wieder vollständig genesen.
Selbst seine Karriere konnte der zweifache Vater fortsetzen - allerdings nicht in Italien, wo es strenge Regeln für Spieler mit eingesetzten Defibrillatoren gibt.
Stattdessen zog es ihn nach England, wo er nach einer ersten Station bei Brentford inzwischen bei Manchester United spielt - und dort Anfang Juni um den zweiten Titel der Saison kämpft, wenn Manchester United im FA-Cup-Finale auf den Stadtrivalen Manchester City trifft.
Christian Eriksen: Seine Familie ist für ihn das Wichtigste
Doch das hat für Christian Eriksen seit seinem Herzstillstand keine Priorität mehr."Für mich war es viel wichtiger, einfach zurückzukommen und ein Mensch zu sein, als zurückzukommen und irgendetwas anderes zu tun", erzählte er im Interview mit The Telegraph.
"Für mich war das erste Ziel, zurückzukommen und ein Vollzeit-Vater und ein Vollzeit-Freund zu sein. Das ist für mich das Wichtigste." Der 31-Jährige hat mit seiner langjährigen Partnerin Sabrina Kvist Jensen (28) zwei gemeinsame Kinder.
"Was ich persönlich gelernt habe, ist, die Zeit zu genießen, in der man hier ist, und alles zu genießen, was kommt, und Fußball zu spielen, wenn es Spaß macht. Und wenn es keinen Spaß macht, sollte man etwas anderes machen."
Und angesprochen darauf, ob er sich den Vorfall selbst angeschaut habe, antwortete Eriksen: "Ich habe es [das Video, Anm. d. Red.] fast einen Tag nach dem Ereignis gesehen, um zu sehen, was passiert ist, um die Emotionen zu verarbeiten und mich auf später vorzubereiten."
"Aber es wird nie einfacher. Man sieht es sich an und denkt nicht wirklich darüber nach, was es ist. Man sieht es sich einfach an und das war's dann."
Hoffentlich hilft seine Familie ihm dabei, das schreckliche Erlebnis komplett verarbeiten zu können!
Titelfoto: Bildmontage: WOLFGANG RATTAY/AFP/POOL, Martin Rickett/PA Wire/dpa