Wien - Es war eigentlich ein gewöhnliches Testspiel zwischen Neuseeland und Katar in Wien, das mit einem Eklat endete. Die neuseeländische Nationalmannschaft trat in der zweiten Halbzeit geschlossen nicht mehr an!

Was war passiert? Wie der neuseeländische Fußballverband auf Twitter mitteilte, sei einer ihrer Spieler, Michael Boxall (34), kurz vor Ende der ersten Halbzeit des Länderspiels von einem katarischen Gegenspieler rassistisch beleidigt!

"Es wurden keine offiziellen Maßnahmen ergriffen, daher hat sich die Mannschaft darauf geeinigt, in der zweiten Spielhälfte nicht zu erscheinen", teilte New Zealand Football auf Twitter mit.

In einer weiteren Stellungnahme beschrieb der Verband, dass Boxalls Teamkollegen dem Schiedsrichter den Vorfall meldeten. Er wusste also davon, blieb aber trotzdem untätig.

Was genau gesagt wurde, ist nicht bekannt. Es gibt auch keine Kameraaufzeichnungen dieser Aktion.

"Zur Halbzeit, als die All Whites in diesem Spiel mit 1:0 führten und keine offiziellen Maßnahmen ergriffen wurden, einigte sich die Mannschaft einvernehmlich darauf, das Spiel nicht fortzusetzen", hieß es auf der Website des Verbandes.

Der Verbands-Chef Andrew Pragnell (45) sagte: "Wir unterstützen voll und ganz die Aktion unserer Spieler, die sich gemeinsam auf diese Vorgehensweise geeinigt haben."

Rassismus ist in Katar ein schwerwiegendes Problem. Amnesty International beklagte in einem Bericht 2020 strukturelle rassistische Diskriminierung von ausländischen Staatsbürgern, was sich offenbar auch auf dem grünen Rasen widerspiegelt.