Wutanfall nach Elfmeter-Drama: Türkei-Fan schießt auf Fernseher!
Türkei - Dieser wütende Fan hat den Begriff "Elfmeterschießen" wohl zu wörtlich genommen! Nach dem verpassten Strafstoß von Burak Yilmaz (36) bei der 1:3-Niederlage der Türkei gegen Portugal, feuerte er mit einer Waffe auf seinen Fernseher.
Im Halbfinale der WM-Quali-Playoffs am Donnerstagabend gastierte die türkische Nationalmannschaft im Estadio da Luz in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon und musste nach der bitteren Pleite die letzten Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2022 begraben.
Kurz vor Ende der Partie, beim Stand von 1:2 aus türkischer Sicht und mit noch rund sechs Minuten auf der Uhr, hatte Stürmer-Routinier Yilmaz vom OSC Lille jedoch die Riesenchance auf den Ausgleich. Der 36-jährige Angreifer, der zuvor bereits den Anschlusstreffer erzielt hatte, nagelte einen Strafstoß allerdings an die Oberkante der Latte.
Im Anschluss der missglückten Aktion tauchte in den sozialen Netzwerken ein Video auf, in dem ein frustrierter Türkei-Fan eine Pistole auf seinen TV richtet, gerade als Yilmaz sich zum Ausführen des Elfers bereit macht.
Nach dem verschossenen Strafstoß kann man hören, wie der Mann etwas auf Türkisch sagt und anschließend seine Waffe auf den Bildschirm abfeuert. Daraufhin fliegen leuchtende Funken durchs Bild, bevor der kurze Clip abrupt endet.
Der verstörende Film wurde im Netz mittlerweile schon knapp 600.000 Mal angesehen.
In einem Video schießt ein aufgebrachter Türkei-Anhänger auf seinen Fernseher
Türkei-Kapitän Burak Yilmaz tritt nach dem verschossenen Elfer gegen Portugal zurück
Die große Enttäuschung über das Playoff-Aus und die Nicht-Teilnahme an der WM war auch für Pechvogel Yilmaz zu viel. Der Knipser gab nach dem Match das Ende seiner 16-jährigen Nationalmannschaftskarriere bekannt.
"Ich weiß nicht, warum ich nicht getroffen habe, ich bin immer noch geschockt. Wir haben unser Land verärgert. Es tut mir Leid. Es tut mir sehr leid. Das war meine letzte WM-Chance. Ab heute ist damit Schluss", sagte der "Ay Yildizlilar"-Kapitän in einem Interview im Anschluss der Partie.
"Als wir den Elfmeter bekommen haben, habe ich zu mir gesagt, dass das definitiv ein Tor wird. Ich fing an, über die Zukunft nachzudenken. Ich werde diesen Elfmeter jede Nacht meines Lebens in meinen Träumen schießen."
Auch wenn der Zeitpunkt des Rücktritts vielleicht ungünstig ist, sei seine Entscheidung der logische Schritt. Er möchte nun einer jüngeren Generation den Vortritt lassen und den Staffelstab weitergeben.
Portugal, das in der Nachspielzeit noch das 3:1 erzielte und damit den Deckel endgültig drauf machte, trifft nun im Finale der Quali-Playoffs auf Nordmazedonien (Dienstag, 20.45 Uhr). Der Außenseiter setzte sich sensationell gegen Europameister Italien durch und will nun gegen Cristiano Ronaldo (37) und Co. das WM-Ticket lösen.
Titelfoto: Screenshot/Twitter/Oddschanger