"Wir hinterlassen tote Menschen": WM-Held muss um Familie bangen!
Rosario (Argentinien) - Ein Weltmeister muss um seine Familie fürchten! Ángel Di María (36) und seine Liebsten wurden in der Heimat des argentinischen Nationalspielers mit dem Tod bedroht. Nun ermittelt die Polizei.
Das berichten die Associated Press und die Buenos Aires Times übereinstimmend.
Demnach warfen Unbekannte in den frühen Morgenstunden am Montag ein in eine Plastiktüte verpacktes Schreiben aus einem grauen Auto in die geschlossene Wohnanlage, wo unter anderem die Mutter des Profifußballers leben soll.
Der verstörende Brief habe eine deutliche Morddrohung für den Fall beinhaltet, dass der 36-Jährige zu seinem Jugendklub Rosario Central zurückkehre.
"Es wurden Fingerabdrücke genommen, Überwachungskameras untersucht und Zeugenaussagen aufgenommen", erklärte ein Behördensprecher der BA Times.
Der gesicherte Komplex befinde sich in der Nähe von Rosario, der Geburtsstadt des Flügelstürmers von Benfica Lissabon. Di María sei bei Besuchen selbst regelmäßig dort anzutreffen, außerdem sollen noch weitere Familienmitglieder in der Siedlung wohnen.
Der 137-fache Nationalkicker der "Albiceleste" hatte erst kürzlich mit einer Rückkehr in seine Heimat geliebäugelt, dabei allerdings auch die Missstände und insbesondere die hohe Kriminalitätsrate in der Region angesprochen.
Auch Lionel Messi wurde bereits in Rosario bedroht
Die drittgrößte Stadt des südamerikanischen Landes wird seit Jahren von der Gewalt zwischen rivalisierenden Drogenbanden erschüttert. Laut den Berichten gehen die Beamten davon aus, dass auch die Morddrohung gegen den langjährigen PSG-Star mit den Gangs in Verbindung steht.
Den Inhalt des Schreibens veröffentlichte die Polizei derweil nicht, jedoch liege dem Portal Infobae der angebliche Wortlaut unter Berufung auf eigene Quellen vor.
"Sagen Sie Ihrem Sohm Ángel, er soll sich nie wieder nach Rosario zurückkehren, da wir sonst ein Familienmitglied töten werden. Nicht einmal Pullaro wird Euch retten können. Wir hinterlassen keine Zettel, wir hinterlassen Kugeln und tote Menschen", stand demzufolge auf dem Stück Papier.
Bei Maximiliano Pullaro (49) handelt es sich um den Gouverneur der Region Santa Fé, in der auch Rosario liegt.
Der Abschnitt mit dem Zettel könnte darüber hinaus eine Anspielung auf einen Vorfall um Di Marías Kollegen Lionel Messi (36) sein, der ebenfalls aus Rosario stammt und dessen Familie bereits im März 2023 bedroht wurde.
Damals schossen die Täter auf einen Supermarkt und hinterließen die Nachricht: "Messi, wir warten auf Dich!"
Titelfoto: Bildmontage: Patricia DE MELO MOREIRA / AFP, Odd ANDERSEN / AFP