Usti nad Labem (Tschechien) - Ob das der kurioseste Transfer des Jahres ist? Das Sommer-Transferfenster in Europa ist eigentlich bereits geschlossen, doch ein tschechischer Drittligist präsentiert doch noch einen Neuzugang - der in seinem Leben noch keine Minute Fußball gespielt hat!

Wie BBC Sports berichtete, habe der FK Usti nad Labem den 22-jährigen Martin Podhajsky verpflichtet, obwohl dieser das runde Leder bisher eher auf der Konsole als im echten Leben bewegt hat.

Der Grund? Sein Vater bezahlt dafür! Denn dem Klub fehlt es an Sponsorengeldern, Martin Podhajsky wollte gerne spielen - quasi eine Win-win-Situation.

Laut BBC blättert Podhajsky Senior 500.000 tschechische Kronen (etwa 20.000 Euro) dafür hin, dass sein Sohn von dem Drittligisten unter Vertrag genommen wird.

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Auch über einen Einsatz wurde bereits verhandelt: Der 22-Jährige soll für die letzten zehn Minuten einer Drittliga-Partie sogar für den Kapitän der Tschechen eingewechselt werden und als Stürmer spielen.

"Er spielt keinen Fußball - nur FIFA auf dem Computer. Ich sehe aber nicht jeden Tag 500.000 Kronen auf dem Boden rollen. Wenn mir jemand diese Summe gibt, lasse ich jeden mitmachen", erklärte Vereinspräsident Premysl Kuban.

Eigentlich studiert der 22-Jährige Jura und ist Mitarbeiter des Unternehmens Viagem, dem der tschechische Klub gehört. Laut dem tschechischen Portal idnes.cz habe er den Wunsch geäußert, Fußball zu spielen. "Dann rief sein Vater an und es kam Bewegung ins Spiel", schilderte Kuban.

Wie das Portal berichtete, wurde Podhajsky bereits als Spieler bei dem tschechischen Fußballverband registriert und könnte damit demnächst sein Debüt für den FK Usti nad Labem geben - am vergangenen Freitag, der ersten Gelegenheit für den 22-Jährigen, kam er jedoch noch nicht zum Einsatz.

Denn erst einmal soll der Tscheche ein wenig trainieren, bevor er seinen großen Auftritt hat.

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Schließlich soll er dann bei einem Heimspiel, laut dem Vereinspräsidenten idealerweise im kommenden Frühjahr und bei einer 3:0-Führung, zu seinen zehn Minuten Ruhm kommen.