Wie irre wäre das! Führen Jogi Löw und Mesut Özil die Türkei gemeinsam zur EM?
Istanbul - Großer Umbruch im türkischen Fußball! Nach zuletzt eher enttäuschenden Ergebnissen musste der ohnehin in der Kritik stehende deutsche Trainer der Türkei, Stefan Kuntz (60), seine Koffer packen. Sein Nachfolger könnte ein guter Bekannter sein: Niemand anderes als Ex-Bundestrainer Joachim Löw (63) gilt offenbar als Favorit!
Wie die türkische Nachrichtenagentur DHA berichtete, sollen die Verantwortlichen des türkischen Fußballverbands (TFF) sowohl nationale als auch internationale Lösungen in Betracht ziehen.
Dabei gilt Abdullah Avcı (60), der die Nationalmannschaft bereits vor rund zehn Jahren betreute, als einheimischer Favorit, sollte doch ein ausländischer Kandidat bevorzugt werden, ist Löw offenbar die bevorzugte Wahl.
Der langjährige Bundestrainer steht seit seinem Rücktritt nach der Europameisterschaft 2021 ohne Team da, könnte also sofort einspringen.
Das wäre ein verrücktes Trainer-Karussell: Stefan Kuntz gilt als ehemaliger U21-Nationaltrainer als potenzieller Nachfolger für Hansi Flick (58), der wiederum auf Löw als Bundestrainer folgte - und Löw könnte nun zum Kuntz-Erben werden.
Trifft Joachim Löw in der Türkei etwa auf Mesut Özil?
Doch das ist nicht alles! Auch weitere Ämter im türkischen Verband wackeln. Schon im Juni gab es Gerüchte, dass Team-Manager Hamit Altintop (40) seinen Posten räumen muss - um Platz für niemand Geringeren als Mesut Özil (34) zu machen! Das berichtete damals die türkische Zeitung Aksam.
Der 92-malige deutsche Nationalspieler beendete im März dieses Jahres seine aktive Karriere, stände also ebenfalls zur Verfügung.
Jogi Löw und Mesut Özil gemeinsam für die Türkei - wie kurios wäre das? Eigentlich waren die beiden WM-Helden von 2014 nach Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft 2018 nicht gerade im Guten auseinandergegangen - Özil hatte den DFB heftig attackiert, Löw später seine Enttäuschung darüber ausgedrückt, dass der 34-Jährige nicht mit ihm persönlich über seinen Rücktritt gesprochen hatte.
Auch das Foto von Mesut Özil und dem heutigen DFB-Kapitän İlkay Gündogan (32) mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (69), zu dem die beiden "Mein Präsident" schrieben, sorgte damals für Zoff.
Im März dieses Jahres erklärte Özil jedoch, dass er sich mit seinem früheren Trainer getroffen und ausgesprochen habe und ohnehin nie etwas persönlich gegen Löw gehabt hätte. Zwischen den beiden sei "alles in Ordnung".
In Ordnung genug, um gemeinsam die Türkei zur EM 2024 zu führen? Das wäre doch ein Ding - insbesondere, wenn das Team bei dem Turnier auf Deutschland treffen würde.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa