"Wie bricht man eine Kniescheibe?": Google-Verlauf soll Ex-PSG-Star belasten!
Paris - Hat sich Aminata Diallo (27) schon vor der mutmaßlich von ihr organisierten Attacke auf ihre frühere Mitspielerin Kheira Hamraoui (32) selbst verraten? Die Ermittlungsergebnisse der Polizei zeichnen offenbar ein verstörendes Bild.
Auszüge aus einem polizeilichen Überwachungsbericht, die nun von der französischen Tageszeitung Le Parisien veröffentlicht wurden, sollen beweisen, dass die Mittelfeldakteurin im Laufe der Zeit einen "pathologischen" Hass auf ihre damalige Teamkollegin von Paris Saint-Germain entwickelt hat.
Demnach googelte die 27-Jährige im Vorfeld des Angriffs am 4. November 2021 sowohl die Frage "Wie bricht man eine Kniescheibe?" als auch die Phrase "gefährlicher Drogen-Cocktail".
Weiterhin habe Diallo ihre Kontrahentin laut dem Artikel "als ein Hindernis für ihre eigene Sportkarriere angesehen".
Hamraoui war in der Folge von zwei vermummten Männern aus dem Auto ihrer Mannschaftskameradin gezogen und mit einer Eisenstange geschlagen worden. Die beiden waren gerade zusammen mit einer dritten Mitspielerin auf dem Rückweg von einer Feier des Hauptstadtklubs.
Bereits kurz danach war Diallo ins Visier der Ermittlungen geraten und kurzzeitig in Polizeigewahrsam genommen worden.
Nun wurde die siebenfache französische Nationalkickerin am vergangenen Freitag erneut verhaftet. Wie die Staatsanwaltschaft von Versailles mitteilte, werde gegen sie wegen des Verdachts auf schwere Körperverletzung ermittelt.
Aminata Diallo bestreitet die Vorwürfe
Laut der Anklagebehörde sei es der U19-Europameisterin von 2013 darum gegangen, den Stammplatz ihrer Mittelfeldrivalin bei PSG einzunehmen.
Hamraoui war im Sommer 2021 vom FC Barcelona nach Paris gewechselt und hat glücklicherweise keine bleibenden Schäden von dem Überfall davongetragen.
"Ich habe in dieser Nacht wirklich gedacht, dass ich da nicht mehr lebend wegkomme. Ich habe vor Schmerzen geschrien und versucht, mich so gut wie möglich zu schützen. Es ist eine sehr schmerzliche Erinnerung", erklärte sie nach der Attacke im Interview mit L'Equipe.
Der Vertrag von Diallo wurde nach Ablauf der letzten Saison hingegen nicht verlängert, inzwischen ist die in Grenoble geborene Profispielerin vereinslos.
Über ihren Anwalt hatte sie bereits kurz nach der Tat erklären lassen, dass sie nichts mit der Sache zu tun habe.
Titelfoto: Paul VERNON, Franck FIFE / AFP