Schlechter Verlierer? Weltmeister-Keeper geht auf Kamera los!

Barranquilla (Kolumbien) - Nicht gerade weltmeisterlich! Die argentinische Nationalmannschaft musste unter der Woche eine bittere Pleite bei der kolumbianischen Auswahl einstecken. Anschließend ist Torwart Emiliano Martínez (32) vor laufender Kamera der Kragen geplatzt.

Kolumbiens James Rodríguez (33, M.) erhielt von Emiliano Martínez (32, l.) nach Spielende einen respektvollen Handschlag, ein Kameramann hatte allerdings weniger Glück.
Kolumbiens James Rodríguez (33, M.) erhielt von Emiliano Martínez (32, l.) nach Spielende einen respektvollen Handschlag, ein Kameramann hatte allerdings weniger Glück.  © Raul ARBOLEDA / AFP

Nach der 1:2-Niederlage in der WM-Qualifikation schlich der Keeper angefressen über den Rasen, als sich ihm ein Kameramann näherte und dem 32-Jährigen für seinen Geschmack offenbar etwas zu sehr auf die Pelle rückte.

Ohne zu zögern, holte der Welttorhüter von 2022 aus und verpasste dem Apparat und seinem Benutzer eine deftige Schelle, wie in der Aufnahme des Opfers zu sehen ist.

"Er hat mich aus heiterem Himmel geschlagen", erklärte der betroffene Kameramann Jhonny Jackson anschließend laut der "Associated Press" im Interview. "Ich war wütend, sehr wütend. Ich habe nur gearbeitet, genau wie er. Er hat gespielt und ich habe mit meiner Kamera gefilmt."

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Das Video des unschönen Zwischenfalls machte auch in den sozialen Netzwerken die Runde, wo Martínez mehrfach als schlechter Verlierer betitelt wurde.

Jackson konnte seinem Angreifer aber inzwischen verzeihen: "Ich wollte dir sagen, dass alles in Ordnung ist, mein Bruder. Jeder hat in seinem Leben mal ein Spiel verloren. Diese Niederlage hat dir offensichtlich viel bedeutet. Aber schau nach vorne!"

Video der Kamera-Ohrfeige von Emiliano Martínez auf X

Emiliano Martínez droht nun eine Sperre

Vor der Partie gegen Kolumbien zeigte sich Emiliano Martínez (32) noch gut gelaunt, nach der Niederlage konnte er seine Enttäuschung kaum verbergen.
Vor der Partie gegen Kolumbien zeigte sich Emiliano Martínez (32) noch gut gelaunt, nach der Niederlage konnte er seine Enttäuschung kaum verbergen.  © Raul ARBOLEDA / AFP

Trotzdem könnte die unbedachte Attacke noch Konsequenzen für den Schlussmann der "Albiceleste" haben.

Der kolumbianische Verband der Sportjournalisten (ACORD) hat sich mittlerweile nämlich in einem Statement geäußert und eine Strafe gefordert. Martínez habe die Pressefreiheit direkt angegriffen.

"Als journalistische Autorität in diesem Land möchte ACORD, dass die FIFA eine beispielhafte Sanktion gegen Herrn Emiliano Martínez verhängt, der kein Vorbild für die junge Generation ist", heißt es in der Mitteilung.

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Der Keeper des Premier-League-Klubs Aston Villa ist zudem kein unbeschriebenes Blatt, wenn es um Entgleisungen geht.

Nach dem gewonnenen WM-Finale 2022 sorgte er mit seinem berüchtigten Penis-Jubel für Aufsehen, rund ein Jahr später legte sich der Torwart während einer Partie gegen Brasilien sogar mit der Polizei an.

Die FIFA-Vorschriften sehen für einen tätlichen Angriff auf eine nicht offiziell zum Spiel gehörende Person eine Sperre von mindestens drei Partien oder für "eine angemessene Zeitspanne" vor.

Titelfoto: Bildmontage: RAUL ARBOLEDA / AFP, Screenshot/X/FanIbraKone

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