"Wegen des Geldes": Deutscher Weltmeister denkt über Saudi-Wechsel nach!

München - Seit Anfang Juli ist Shkodran Mustafi (31), deutscher Weltmeister von 2014, vereinslos und hält sich in München fit. Auf der Suche nach einem neuen Verein will er deshalb nichts ausschließen - und ist dabei schonungslos ehrlich.

Der mit Abstand größte Erfolg seiner Karriere: Shkodran Mustafi (31, 2.v.l.) wurde 2014 mit Deutschland Weltmeister.
Der mit Abstand größte Erfolg seiner Karriere: Shkodran Mustafi (31, 2.v.l.) wurde 2014 mit Deutschland Weltmeister.  © Andreas Gebert/dpa

"Ich hatte eineinhalb schwierige Jahre", offenbarte der Innenverteidiger im Interview mit transfermarkt.de. Immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück, im vergangenen Oktober musste er operiert werden und verpasste fast die gesamte restliche Saison.

Dann lief sein Vertrag beim spanischen Zweitligisten UD Levante zum Ende der Saison aus, sodass der 31-Jährige aktuell ohne Verein dasteht.

"Ich denke, ich muss in dieser Phase extrem Geduld haben und schauen, was passiert, weil nicht alles in meiner Hand liegt", erklärte der 20-malige deutsche Nationalspieler.

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"Mir war klar, dass ich nicht der gefragteste Spieler auf dem Markt sein werde. Ich tue, was ich tun kann: mit Fithalten und Bereitsein. Daran arbeite ich in München sehr seriös und akribisch."

Und genau deshalb will Mustafi auch nichts ausschließen, wenn es um einen neuen Arbeitgeber geht, auch nicht einen Wechsel nach Saudi-Arabien. Doch dabei hat er einigen anderen Profis etwas voraus: Er geht gnadenlos ehrlich mit dem Thema um.

Shkodran Mustafi über einen Wechsel nach Saudi-Arabien: "Das Angebot müsste stimmen"

Shkodran Mustafi (31) spielte 2021 ein halbes Jahr bei Schalke 04, stieg jedoch mit dem Verein ab. Seither läuft es nicht mehr rund bei ihm.
Shkodran Mustafi (31) spielte 2021 ein halbes Jahr bei Schalke 04, stieg jedoch mit dem Verein ab. Seither läuft es nicht mehr rund bei ihm.  © Swen Pförtner/dpa

"In erster Linie geht es für mich um einen Verein, der mich reizt, mit einer sportlichen Perspektive oder auch tollen Fans. Aber natürlich gibt es darüber hinaus gewisse Dinge, bei denen ich zum Nachdenken kommen würde", schilderte er seine Prioritäten bei der Klubsuche.

"Wenn ich nach Saudi-Arabien gehen sollte, dann nicht, um Titel zu gewinnen oder ein Projekt zu starten, sondern wegen des Geldes - da müssen wir uns nichts vormachen", erklärte Mustafi. "Das Angebot müsste stimmen. Für 'n Appel und 'n Ei würde ich nicht nach Saudi-Arabien gehen."

Ein wenig milderte er seine Worte ab: "Saudi-Arabien ist für mich zudem interessant, weil sehr viele hochkarätige Spieler dorthin wechseln, man kann dort geile Wettkämpfe führen."

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Aber: "Wenn ich meine Familie mit nach Saudi-Arabien nehmen würde, muss es sich natürlich lohnen."

Ein Karriereende hingegen schließt der Weltmeister von 2014 trotz seiner aktuell schwierigen Phase zunächst aus: "So will ich mich nicht vom Fußball verabschieden. Auf keinen Fall. Und wenn was kommt, gebe ich wieder Vollgas."

Und das unabhängig davon, ob er dann in Europa oder in Saudi-Arabien kickt!

Titelfoto: Andreas Gebert/dpa

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