Vier Monate nach Schädelbruch: Ex-Bundesliga-Star feiert Comeback
Stockholm - Emotionaler Moment in der Conference League! Der ehemalige Bundesliga-Stürmer Guido Burgstaller (35) hat am Donnerstagabend, vier Monate nach einem brutalen Angriff, sein Comeback für Rapid Wien gefeiert.

Beim 1:0-Auswärtserfolg der Österreicher im Viertelfinal-Hinspiel bei Djurgardens IF wurde der Angreifer in der 85. Minute für Ercan Kara (29) eingewechselt. Dabei lief Burgstaller mit einem Spezial-Stirnband auf, das ihm Schutz bei Kopfbällen und Zusammenstößen geben sollte.
"Es war natürlich schön. Ich habe gar nicht so viel mitbekommen. Von allen Seiten habe ich Glückwünsche bekommen, deswegen habe ich es gar nicht so alles realisiert. Natürlich habe ich mich sehr gefreut, dass ich reingekommen bin", sagte der 35-Jährige, der in Deutschland für den FC Schalke 04, den 1. FC Nürnberg und den FC St. Pauli gespielt hat, nach der Partie.
Durch den Hinspielerfolg hat Rapid beste Chancen auf die Halbfinal-Teilnahme, wo vermutlich der FC Chelsea warten würde. Die Engländer gewannen mit 3:0 bei Legia Warschau.
"Es war ein Abnutzungskampf gegen eine richtig gute Mannschaft. Wir sind sehr glücklich, dass wir mit einem Sieg nach Wien zurückfliegen", freute sich Burgstaller. "Es wird ein spannendes Rückspiel. Wir haben auch eine gewisse Heimstärke. Die Schweden müssen jetzt kommen, deswegen wird es interessant werden. Ich bin schon überzeugt, dass wir die Runde überstehen werden."
Guido Burgstaller wurde nach Disco-Besuch brutal niedergestreckt
Der Österreicher war im Dezember nach einem Disco-Besuch brutal zusammengeschlagen worden. Er wurde zunächst mit einem Faustschlag niedergestreckt und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf. Dabei erlitt er einen Schädelbruch und Prellungen der Hirnrinde.
Die schweren Verletzungen lösten bei dem Fußball-Profi weitere Probleme aus. "Ich rieche nichts, ich schmecke nichts", hatte er vor Gericht ausgesagt. Ende März wurde der Angreifer zu 16 Monaten auf Bewährung verurteilt.
Titelfoto: Max Slovencik/APA/dpa