Verletzungsschock bei Neymar: Jetzt muss die FIFA blechen!
Rio de Janeiro (Brasilien) - Es ist eine echte Hiobsbotschaft: Brasiliens Superstar Neymar (31) riss sich im WM-Qualifikationsspiel gegen Uruguay das Kreuzband und den Meniskus und wird rund ein halbes Jahr lang ausfallen. Doch auch für den Weltverband FIFA sind das schlechte Neuigkeiten: Die Neymar-Verletzung kostet die FIFA mehrere Millionen Euro!
Ein kurzer Moment mit langen Folgen: Neymar vertrat sich kurz vor der Halbzeit gegen Uruguay das linke Knie, musste weinend vom Feld getragen werden.
Kurz darauf folgte die Schockdiagnose: Kreuzbandriss, Meniskusriss, mehrmonatige Pause - und das, nachdem der 31-Jährige in diesem Jahr bereits vier Monate wegen einer Knöchelverletzung und einen Monat wegen muskulärer Probleme ausgefallen war.
Doch nicht nur der Fußballer und sein Klub, der saudi-arabische Al-Hilal, dürften darauf gehofft haben, dass die Diagnose milder ausfällt, auch die FIFA hatte ein Interesse daran, dass Neymars Zwangspause möglichst kurz ausfällt.
Denn die FIFA-Regeln zum Schutz der Vereine besagen, dass der Weltverband bei Verletzungen, die bei FIFA-Spielen erlitten wurden und durch die ein Spieler länger als 28 Tage fehlt, eine Kompensationszahlung an dessen Klub leistet - die abhängig von der Höhe des Gehalts und der Länge der Ausfallzeit ist!
Der Neymar-Transfer ist für Al-Hilal bisher ein Verlustgeschäft
Die Zahlung ist dabei auf Tagessätze von maximal 20.548 Euro limitiert und wird höchstens ein Jahr lang gezahlt - insgesamt kann ein Verein durch diese Kompensationszahlung also 7,5 Millionen Euro von der FIFA erhalten, bei einem halben Jahr Ausfallzeit also etwa 3,75 Millionen Euro.
Da Neymar bei Al-Hilal je nach Schätzungen zwischen 75 und 100 Millionen Euro im Jahr verdient, dürfte sich der saudische Klub für den höchsten Tagessatz qualifizieren.
Doch selbst wenn der Linksaußen ein gesamtes Jahr ausfallen und Al-Hilal somit die vollen 7,5 Millionen Euro gezahlt bekäme, würde dies das enorme Gehalt von dem brasilianischen Profi gerade einmal zu höchstens zehn Prozent decken - es bleibt also ein massives Verlustgeschäft für den Tabellenführer der Saudi Pro League.
Gerade einmal drei Partien konnte der Ex-PSG-Stürmer in der Saudi Pro League bisher bestreiten, dazu zwei Spiele in der asiatischen Champions League.
Das macht fünf Spiele bei einer Ablöse von geschätzten 90 Millionen Euro und einem astronomischen Gehalt - und dürfte damit eines der schlechtesten Transfergeschäfte der Fußballgeschichte sein.
Titelfoto: Bildmontage: Pablo PORCIUNCULA / AFP, Fayez NURELDINE / AFP