Vergewaltigungs-Vorwürfe: Erstligist suspendiert vier Spieler!
Buenos Aires - Skandal in der ersten argentinischen Liga! Der Klub Vélez Sarsfield aus Buenos Aires suspendierte gleich vier Spieler, weil diese gemeinsam eine 24-jährige Frau vergewaltigt haben sollen.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum 3. März nach einem Auswärtsspiel des Teams in Tucumán, am 6. März, erstattete die junge Frau Anzeige.
Der zehnmalige argentinische Meister reagierte umgehend und gab am gestrigen Donnerstag bekannt, dass alle vier betroffenen Spieler suspendiert worden seien.
"Der Club Atletico Vélez Sarsfield hat von der Anzeige wegen sexuellen Missbrauchs, die am 6. März dieses Jahres [...] eingereicht wurde und in die vier Spieler unserer Profimannschaft verwickelt sind, Kenntnis genommen", hieß es im Statement des Vereins.
Angesichts der Schwere der Vorwürfe habe man sich sofort der Justiz zur Verfügung gestellt, um den Fall schnellstmöglich zu untersuchen und zu klären.
Außerdem habe man sein Protokoll gegen geschlechtsspezifische Gewalt aktiviert und deshalb die vier beschuldigten Spieler, Sebastián Sosa (37), Braian Cufré (27), Abiel Osorio (21) und José Ignacio Florentín (27), präventiv aus dem Profikader ausgeschlossen.
Sebastián Sosa leugnet die Vorwürfe
Lokalen Medien zufolge habe Sosa die Sportjournalistin auf Instagram kontaktiert und in sein Hotelzimmer eingeladen, wo dann jedoch auch die anderen drei Spieler anwesend gewesen seien.
Sie hätten zusammen Alkohol getrunken, doch schon nach wenigen Drinks sei dem mutmaßlichen Opfer sehr schwindelig geworden, hieß es demzufolge in der Anzeige.
Schließlich hätten die vier Profis die 24-Jährige "ohne jegliche Zustimmung" missbraucht, erst mehrere Stunden später sei sie in der Lage gewesen, das Hotel mit einem Taxi zu verlassen.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft von Tucumán gegen die Spieler, wertet unter anderem die Instagram-Nachrichten und Kameraaufnahmen des Hotels aus.
Kurze Zeit später meldete sich allerdings Sosa auf Instagram zu Wort und leugnete die Vorwürfe.
"Ich lehne Gewalt jeglicher Art ab. Ich respektiere die körperliche und sexuelle Unversehrtheit eines jeden Menschen. Ich vertraue auf das rasche Handeln der Justiz", schrieb der 37-Jährige.
Die anderen betroffenen Fußballer äußerten sich bisher nicht zu den Anschuldigungen oder der Suspendierung.
Titelfoto: PABLO PORCIUNCULA / AFP