Palermo/Rovigo (Italien) - Gefängnisstrafe für Mafia-Miccoli! Der ehemalige italienische Nationalspieler Fabrizio Miccoli (42) wurde wegen Erpressung und mafiösen Verbindungen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Damit bestätigte das zuständige Berufungsgericht ein Urteil, das bereits 2017 gegen den 42-Jährigen gefällt wurde.

Der frühere Angreifer von Juventus Turin soll während seiner Zeit auf Sizilien bei US Palermo den Sohn eines Mafia-Bosses angeheuert haben, um 12.000 Euro von einem Nachtklubbesitzer einzutreiben, wie die Gazzetta dello Sport berichtete.

Der zehnfache Nationalspieler der "Squadra Azzurra" hatte die Vorwürfe stets bestritten und versicherte bereits 2013 auf einer Pressekonferenz unter Tränen, keine Kontakte zu der kriminellen Organisation zu pflegen.

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"Ich bin ein Fußballer, kein Mafioso. Ich bin gegen die Ideen der Mafia", so der Ex-Stürmer.

Ins Gefängnis muss er jetzt trotzdem. Miccoli trat seine Haftstrafe laut italienischen Medienberichten schon am Mittwoch in Rovigo an.

Der 1,68 Meter kleine Offensivakteur startete seine Karriere in der Jugendabteilung des AC Mailand und etablierte sich beim heutigen Zweitligisten Ternana Calcio im Profibereich.

Von dort ging es 2002 für 7,5 Millionen Euro zur "Alten Dame" Juventus Turin, doch der große Durchbruch wollte dem technisch versierten und hochtalentierten Stürmer einfach nicht gelingen.

Nach zahlreichen Leihgeschäften zog es Miccoli schließlich 2007 nach Sizilien zur US Palermo, wo er die längste und erfolgreichste Zeit seiner Laufbahn verbrachte.

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Bei den "Rosanero" wurde er heimisch und erzielte in 179 Partien stolze 89 Treffer, dazu verteilte er 49 Assists.

Den Abstieg aus der Serie A in seiner letzten Saison 2012/13 konnte er dennoch nicht verhindern. Danach lief es auch für seinen Ex-Verein nicht mehr rund.

Nach mehreren Zwangsabstiegen infolge administrativer Vergehen wurde der Klub 2019 für insolvent erklärt und als FC Palermo neu gegründet.

Miccoli beendete 2015 seine aktive Karriere beim FC Birkirkara in der maltesischen Liga.