Übler Fauxpas: Klub hält Schweigeminute für Ex-Profi ab - Doch der lebt
Kardzhali (Bulgarien) - Wie konnte das passieren? Beim bulgarischen Erstligaspiel zwischen Arda Kardzhali und Lewski Sofia hielt das Heimteam eine Schweigeminute für seinen ehemaligen Torjäger Petko Ganchev (78) ab. Dieser ist allerdings quicklebendig! Die Falschmeldung sorgt für große Aufregung - auch bei der Ehefrau des vermeintlich Toten.

Am Sonntag versammelten sich die Spieler der bulgarischen Erstligisten am Mittelkreis, gedachten mit hängenden Köpfen dem scheinbar mit 78 Jahren verstorbenen Ganchev, der in seiner Laufbahn fünf Jahre bei Arda verbrachte.
Mitten im Spiel entschuldigte sich der Klub dann aber plötzlich auf Social Media - denn Ganchev ist überhaupt nicht tot!
"Die Leitung des PFC Arda will sich beim ehemaligen Arda-Fußballer Petko Ganchev und seinen Angehörigen entschuldigen, nachdem der Verein falsche Angaben zu seinem Tod erhalten hat", begründete der Klub seinen Fehltritt. Man wünsche Ganchev noch viele Jahre bei guter Gesundheit und Freude an den Erfolgen von Arda.
Wieso niemand die Todesmeldung auf Korrektheit überprüfte und es damit zu dem bösen Fauxpas kommen konnte, blieb aber offen.
Bei dem 78-jährigen Bulgaren hatte die Falschmeldung bis dahin schon für viel Wirbel gesorgt.
Nach falscher Todesmeldung: Petko Ganchevs Frau in großer Sorge
Er verfolge nach wie vor alle Arda-Spiele im Fernsehen, sei aber wegen der Arbeit etwas zu spät dran gewesen, erzählte Ganchev bei Blitz: "Während ich nach Hause fuhr, begann mein Telefon ständig zu klingeln. Aber weil ich gefahren bin, habe ich mich nicht getraut, ranzugehen."
Als er zu Hause ankam, sei dann seine Frau Nadya panisch auf ihn zugestürmt gekommen und habe geschrien: "Petko, Petko, im Fernsehen wurde verkündet, dass du gestorben bist!"
Im Laufe des Tages hätten dann extrem viele Menschen bei ihnen angerufen, die sich Sorgen um Ganchev machten, bis Mitternacht habe das Telefon kaum stillgestanden.
Schließlich habe er mit dem Sportdirektor von Arda telefoniert, der ihm erzählte, dass es zu einer Verwechslung gekommen sei, was genau passiert sei, wisse er aber auch noch nicht.
Trotz der Aufregung verurteile er aber niemanden: "So etwas passiert manchmal, aber es war keine einfache Situation."
Titelfoto: Screenshot/X/shumanskoo