Linz (Österreich) - Kaum zu glauben! Der Schweizer Jugendnationalspieler Silvan Wallner hängt seine Fußballschuhe offenbar im Alter von gerade einmal 22 Jahren an den Nagel. Der Grund dafür ist aber nicht etwa eine schwere Verletzung, sondern Gott höchstpersönlich.
Wie die Tageszeitung "Blick" erfahren haben will, beendet der Innenverteidiger seine Karriere mit sofortiger Wirkung.
Demnach hat sich der dreifache U21-Nationalkicker der Alpennation freiwillig zu diesem Schritt entschieden, da es ihm sein Glaube eigentlich verbietet, am Samstag gegen den Ball zu treten.
Wallner ist nämlich Mitglied der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Anders als die meisten Christen hält die Gemeinschaft den nach biblischer Erzählung siebten Wochentag, den Samstag, für heilig.
Wie im Judentum ist der "Sabbat" dort ein gottesdienstlicher Ruhetag, an dem Arbeit - oder eben auch Fußballspielen - nicht gestattet ist.
Die Ehrung des Sonntags, die bei der Mehrzahl der christlichen Kirchen verbreitet ist, hat sich übrigens erst im 4. Jahrhundert unter Kaiser Konstantin im Römischen Reich durchgesetzt und ist nicht in der Bibel verankert, wie unter anderem der italienische Theologe Samuele Bacchiocchi in seinem Buch "From Sabbath to Sunday" beschreibt.
Silvan Wallner wechselte erst im Sommer zu Blau-Weiß Linz
Wallners plötzlicher Rückzug aus dem Geschäft überrascht trotzdem, immerhin ist der talentierte Abwehrmann erst Anfang September von seinem Heimatklub FC Zürich in die österreichische Bundesliga zu Blau-Weiß Linz gewechselt.
An der Donau entwickelte er sich auch schnell zur Stammkraft und stand seitdem in fünf der sieben Ligaspiele auf dem Rasen.
Zuletzt fehlte der Youngster gegen Austria Wien jedoch offiziell krankheitsbedingt, zu seinem mutmaßlichen Karriereende hat sich der Verein bislang nicht geäußert.
Wie in Deutschland ist ein Großteil der Spiele des österreichischen Oberhauses am Samstag angesetzt.