Wie einst Tomislav Piplica: Holländische Torhüterin mit Mega-Bock
Rotterdam (Niederlande) - Eingefleischten Fußballfans ist Tomislav Piplica (54) ein Begriff. Die Torwart-Legende von Energie Cottbus, der dort von 1998 bis 2009 in der ersten Mannschaft spielte, sorgte für einige Lacher. In den Niederlanden wurde nun eine Torhüterin entdeckt, die ihm nachzueifern scheint.
Berühmt ist die Szene, als eine Bogenlampe auf Piplica zuflog, er aber von der Sonne so geblendet wurde, dass er nicht reagieren konnte.
Der Ball landete auf seinem Kopf und dann im Tor.
Wer sich nicht erinnern kann, dem sei geholfen.
Ein X-User (ehemals Twitter) teilte das Tor, welches in keiner historischen Bundesliga-Rückschau fehlen darf.
Piplica ist längst Fußball-Rentner und nun Torwart-Trainer bei Lok Leipzig in der Regionalliga Nordost.
Aber in den Niederlanden gibt es eine Nachahmerin. Isa Pothof (25), die Torhüterin von Excelsior aus Rotterdam, traf in der niederländischen Eredivisie mit ihrem Team auf die Meisterinnen von Ajax Amsterdam.
Ajax lag kurz vor dem Ende des Spiels am Freitag mit 2:1 in Führung, als sie einen Freistoß in Tornähe zugesprochen bekamen. Die bereits doppelte Torschützin Romée Leuchter (22) nahm sich der Sache an und traf nicht! Vorerst.
An diese Bogenlampe wird Isa Pothof noch lange denken
Der Ajax-Star donnerte den Ball gegen die Latte und dieser flog dann schnurgerade hoch.
Die Torhüterin Pothof stand unter dem Querbalken und vermutete den Ball im Aus. Um das Spiel schnell zu machen, kam sie eigentlich auf eine gute Idee.
Ein Ball lag die ganze Zeit auf dem Tornetz. Also schnappte sie sich diesen schnell, um doch noch das 2:2 vor dem Abpfiff zu ermöglichen.
Aber offenbar war der Lattentreffer von Leuchter doch nicht im Aus. Der Ball kam nach gefühlter Ewigkeit vor der Torlinie wieder herunter und sprang dann ins Tor. Autsch! 3:1 für Ajax statt 2:2.
Der Clip ging auf X (ehemals Twitter) sofort viral.
Ist das Tor überhaupt regelkonform?
Aber das Tor hat einen Haken. In dem Moment, wo die Torhüterin den zweiten Ball holt, sind zwei Bälle im Spiel, womit das Tor nicht hätte zählen dürfen.
Der Schiedsrichter hätte das Spiel unterbrechen müssen, und dann wäre es laut den Regularien der International Football Association Board (IFAB) mit einem Schiedsrichterball weitergegangen.
Auch hätte der Ball nicht auf dem Tornetz liegen dürfen, denn das Tor gehört zum Spielfeld und da hat ein zweiter Ball nichts zu suchen.
Tomislav Piplica dürfte sich trotzdem freuen, in den Rückblicken der ulkigsten Torwart-Fehler nun von einer Niederländerin begleitet zu werden.
Titelfoto: Bildmontage: Lindsey Parnaby / AFP, IMAGO / Höhne