Terrorismus-Verherrlichung? Fußball-Profi in Frankreich festgenommen!
Nizza (Frankreich) - Er teilte kurz nach Beginn des Israel-Kriegs israel-feindliche Inhalte auf Social Media - deshalb wurde OSG-Nizza-Profi Youcef Atal (27) in Polizeigewahrsam genommen! Im Dezember muss er sich vor Gericht verantworten.
Schon am 16. Oktober war gegen den Algerier eine Untersuchung wegen "Verherrlichung des Terrorismus und öffentlicher Aufstachelung zu Hass oder Gewalt" eingeleitet worden, nun folgte der nächste Schritt.
Wie die lokale Zeitung Nice Matin berichtete, wurde der Rechtsverteidiger am Donnerstagabend von der Polizei in Nizza in Gewahrsam genommen.
Der endgültig erhobene Vorwurf gegen den 27-Jährigen: "Aufstachelung zum Rassenhass aufgrund der Religion"!
Deshalb wurde er am Freitag vor ein Gericht in Nizza gestellt. Zwar wurde Atal gegen eine Kaution von 80.000 Euro wieder auf freien Fuß gesetzt, darf jedoch vorerst (von Reisen als Fußballprofi abgesehen) das Land nicht verlassen. Am 18. Dezember muss er sich laut Nice Matin vor einem Strafgericht verantworten.
OGC Nizza suspendierte Youcef Atal schon im Oktober
Reisen mit seinem Verein dürften allerdings in nächster Zeit auch nicht stattfinden: Atal wurde kurz nach seinem Post vom Tabellenzweiten OGC Nizza bis auf Weiteres suspendiert, ein Comeback ist aktuell nicht in Sicht.
Außerdem belegte die französische Ligue 1 den Algerier mit einer Sperre von sieben Spielen. Lediglich für sein Land darf der Abwehrspieler also aktuell auflaufen.
Der 27-Jährige hatte kurz nach Beginn des Israel-Kriegs einen Post des palästinensischen Predigers Mahmoud al-Hasanat (34) geteilt, in dem dieser Gott bat, "einen schwarzen Tag über die Juden" zu schicken und "die Hand der Palästinenser zu begleiten, wenn sie einen Stein werfen" - kurz nachdem die islamistische Terrororganisation Hamas ein Festival in Israel überfallen und zahlreiche Zivilisten ermordet hatte.
Bis in die Politik zog sich der Fall durch: Sowohl der Bürgermeister von Nizza als auch der Präfekt des Departements hatten Atal angezeigt.
Titelfoto: UWE KRAFT / AFP