Tedesco-Aus in Belgien! Deutscher Trainer muss vorzeitig gehen
Brüssel (Belgien) - Seit Jahren wird die belgische Fußball-Nationalmannschaft als Geheimfavorit bei großen Turnieren gehandelt. Doch ein Titel sprang für die Elf um Manchester-City-Juwel und Premier-League-Star Kevin De Bruyne (33) bislang nicht raus - auch nicht unter der Regie von Domenico Tedesco (39), der nun wegen ausbleibenden Erfolgs vor die Tür gesetzt wurde.
Wie der Verband am heutigen Freitag mitteilte, habe man die Zusammenarbeit mit dem Deutschen, dessen Vertrag eigentlich bis 2026 datiert war, vorzeitig beendet.
"Diese Entscheidung wurde vom Vorstand bestätigt", heißt es in einem offiziellen Statement auf der Website der Roten Teufel. Demnach laufe die Suche nach einem passenden Nachfolger, der den 39-Jährigen in absehbarer Zeit beerben soll.
"Neben Tedesco verlassen auch Andreas Hinkel, Max Urwantschky, Vladimir Cepzanovic, Umberto Tedesco und Luke Benstead den KBVB", gab der Verband weiter bekannt.
Zuletzt war Tedesco, der das Traineramt im Feburar 2023 übernommen hatte, aufgrund der nicht enden wollenden sportlichen Misere in die Kritik geraten. Diese hatte sich nach mehreren sieglosen Partien verschärft.
Der auf den letzten Drücker abgewendete Direktabstieg in der UEFA Nations League hat das zuvor immer voller werdende Fass offenbar endgültig zum Überlaufen gebracht.
Belgische Fußball-Nationalmannschaft trennt sich von Domenico Tedesco
"Ich war immer stolzer Nationaltrainer der Red Devils und wir haben gemeinsam Großes erreicht. Leider geht nun eine schöne Geschichte zu Ende", gab sich Tedesco versöhnlich nach der Trennung - und wagte gar einen durchaus verheißungsvollen Blick in die Zukunft seines Ex-Arbeitgebers.
"Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass die Mannschaft gegen die Ukraine gewinnen und sich auch problemlos für die Weltmeisterschaft qualifizieren wird." Das Team werde in den kommenden Jahren für Aufsehen sorgen, garantierte er zudem.
Vor seiner Amtszeit in Belgien war Tedesco jahrelang in der Bundesliga aktiv. Neben Stationen bei RB Leipzig und dem FC Erzgebirge Aue hatte er auch für den FC Schalke 04 an der Seitenlinie gestanden, die Knappen gar in UEFA Champions League geführt.
Titelfoto: ALBERTO PIZZOLI / AFP