"Ich fühle mich gedemütigt": Teddybär-Patzer sorgt für Pokal-Wirbel!

Thun (Schweiz) - Niedlich oder respektlos? In der 2. Runde des Schweizer Cups reiste Teddy Okou (25) mit seinem FC Luzern zum FC Thun. Allerdings war der Flügelstürmer von einem fragwürdigen Kosenamen, den die Hausherren ihm aufdrückten, überhaupt nicht angetan.

Teddy Okou (25, l.) wechselte im Sommer von Stade-Lausanne zum FC Luzern.
Teddy Okou (25, l.) wechselte im Sommer von Stade-Lausanne zum FC Luzern.  © Caisa RASMUSSEN / TT NEWS AGENCY / AFP

Der 3:1-Erfolg im Sechzehntelfinale des Pokals dürfte den französischen Angreifer auf mehreren Ebenen erfreut haben.

Er brachte seine Mannschaft nicht nur mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 in der Verlängerung auf die Siegerstraße, sondern rächte sich damit auch sportlich für einen kuriosen Fehler auf der Anzeigetafel.

Dort leuchtete bei der Team-Vorstellung, seiner Einwechslung sowie seinem Tor nämlich nicht sein korrekter Name, sondern "Teddybär Okou" auf. Ob es sich dabei um einen Scherz der Hausherren oder einen unabsichtlichen Patzer handelte, war zunächst nicht klar.

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Witzig fand Okou die Verniedlichung jedenfalls keineswegs: "Ich respektiere alle Spieler von Thun, aber den Klub gar nicht", schrieb der Offensivmann auf Instagram zu einem Foto der Einblendung. "Ich fühle mich gedemütigt und fand es überhaupt nicht lustig", sagte er darüber hinaus dem Portal Zentralplus.

Sein Arbeitgeber stellte sich anschließend gegenüber der Schweizer Zeitung Blick hinter ihn.

"Der FC Luzern hat kein Verständnis für diesen Vorfall – ob bewusst oder unbewusst passiert. Teddy Okou hat aber die einzig richtige Antwort gegeben und mit seinem Tor entscheidend mitgeholfen, Thun zu besiegen", hieß es dort in einer Stellungnahme.

Teddy Okou äußerte sich auf Instagram zum Teddybär-Patzer

Der FC Thun hat sich bei Teddy Okou entschuldigt

Das ehemalige Schalke-Juwel Max Meyer (28) schnürt mittlerweile in der Schweiz die Fußballschuhe und traf im Pokal gegen Thun.
Das ehemalige Schalke-Juwel Max Meyer (28) schnürt mittlerweile in der Schweiz die Fußballschuhe und traf im Pokal gegen Thun.  © Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa

Auf Nachfrage der Luzerner Zeitung beteuerte der FC Thun, dass es sich um einen technischen Fauxpas gehandelt habe. Dieser sei "keine Absicht" gewesen.

"Gemäss unseren Technikern wurde der Name aus einem anderen System eingespeist. Die Einträge wurden danach zu wenig gut geprüft. Das geht so natürlich nicht in Ordnung, wir entschuldigen uns für diesen Fehler", erklärte eine Sprecherin dem Blatt.

Inzwischen hat sich der Verein auch mit dem Spieler ausgesprochen. Okou schrieb den besiegten Gegner sogar höchstpersönlich auf Instagram an und kommentierte die mangelnde Gastfreundschaft mit den Worten: "Das nächste Mal erst nachdenken".

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Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: "Ja, das wird definitiv nicht noch mal passieren. Entschuldigung und Gratulation zum Tor und zum Sieg", entgegneten die Berner Oberländer reumütig. Der 25-jährige Linksfuß teilte die Konversation später in seiner Story.

Außerdem kann sich der pfeilschnelle Außenbahn-Wirbler bestimmt mit dem Einzug in die nächste Runde vertrösten, der ganz schön hart erarbeitet werden musste.

Der Zweitligist war vor heimischer Kulisse zunächst im ersten Durchgang in Führung gegangen, doch der frühere deutsche Nationalspieler Max Meyer (28) besorgte nach einem verschossenen Elfmeter im zweiten Anlauf den Ausgleich.

Eine Rote Karte für Luzerns-Rechtsverteidiger Dario Ulrich (25) spielte dem Underdog zwar wieder in die Karten, doch in der Verlängerung schlugen der eingewechselte Okou und Riesentalent Ardon Jashari (21) eiskalt zu.

Titelfoto: Caisa RASMUSSEN / TT NEWS AGENCY / AFP, Screenshot/Instagram, t.okou11

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