Hat er Spiele manipuliert? WM-Fahrer wegen Bestechungs-Verdacht verhaftet!
Peking (China) - Bei der WM 2022 in Katar stand Jun-ho Son (31) noch für Südkorea auf dem Rasen, jetzt droht dem defensiven Mittelfeldspieler im Zusammenhang mit einem Bestechungsfall juristischer Ärger.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Bezugnahme auf Quellen aus der koreanischen Politik berichtet, wurde der 18-fache Nationalkicker bereits am Freitag auf einem Flughafen in Shanghai verhaftet.
Die BBC vermeldet darüber hinaus, dass das chinesische Außenministerium die Inhaftierung des Fußballprofis inzwischen bestätigt habe. Er befinde sich demnach in einem Gefängnis in der nordöstlichen Provinz Liaoning.
Der Routinier steht seit Januar 2021 in der Chinese Super League bei Shandong Taishan unter Vertrag und sei im Zuge einer groß angelegten Operation zur Bekämpfung von Korruption sowie Spielmanipulationen im chinesischen Oberhaus ergriffen worden.
Die chinesischen Behörden hätten in den vergangenen Monaten mindestens vier Funktionäre wegen mutmaßlichen Fehlverhaltens verhaftet. Die genaue Art der Anklage wurde nach BBC-Informationen noch nicht veröffentlicht, Son werde außerdem von Diplomaten seines Heimatlandes Südkorea unterstützt.
Nach seinem Wechsel zu Shandong wurde der Rechtsfuß mit der Mannschaft, bei der Ex-Manchester-United-Star Marouane Fellaini (35) die Kapitänsbinde trägt, auf Anhieb Meister. In der letzten Saison glückte obendrein der Pokalsieg.
Jun-ho Son spielte bei der WM 2022 gegen Uruguay, Portugal und Brasilien
Vor seiner Zeit in China spielte der Stratege jeweils mehrere Jahre für Jeonbuk Hyundai Motors und die Pohang Steelers in der koreanischen K League 1.
Im Januar 2018 feierte er gegen Moldawien sein Länderspieldebüt für die "Taeguk Warriors", fast vier Jahre später gehörte er im vergangenen November und Dezember dann auch zum Kader von Nationaltrainer Paul Bento (53) für das Winter-Turnier in der Wüste.
In der Gruppenphase reichte es zu zwei Kurzeinsätzen gegen Uruguay und Portugal, beim Achtelfinal-Aus gegen Brasilien wurde er zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselt, allerdings konnte er die 1:4-Klatsche in der Folge nicht verhindern.
Titelfoto: JUNG YEON-JE / AFP, Antonin THUILLIER / AFP