Suárez wird zum Helden: Fußball-Rüpel hält Mann vom Suizid ab

Ciudad de la Costa (Uruguay) - Vom Beißer zum Lebensretter! Der uruguayische Fußballstar Luis Suárez (37) wurde in seiner Heimat zum Helden - er half dabei, einen Mann vom Suizid abzubringen.

Luis Suárez (37) wurde neben dem Platz zum Helden.
Luis Suárez (37) wurde neben dem Platz zum Helden.  © Dante Fernandez/AFP

Der inzwischen in der MLS für Inter Miami auflaufende Stürmer war mit seiner Ehefrau Sofía Balbi (35) auf Heimatbesuch in Uruguay.

Dort spazierten die beiden am vergangenen Wochenende die Promenade entlang, als sie lokalen Medienberichten zufolge auf einen Polizeieinsatz aufmerksam wurden.

Demnach sei ein 49-jähriger Mann auf einen sechs Meter hohen Baum geklettert, habe sich ein Seil um den Hals gelegt und damit gedroht, sich das Leben zu nehmen, sollte seine Partnerin nicht herbeikommen.

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Insgesamt 18 Stunden verschanzte er sich, zahlreiche Versuche, ihn durch Gespräche von seinem Vorhaben abzubringen, scheiterten.

Suárez und seine Frau arbeiteten schließlich mit Mitgliedern eines psychologischen Sozialdienstes zusammen, um den 49-Jährigen vom Baum herunterzuholen - und hatten letztendlich Erfolg. Der Mann wurde im Anschluss in professionelle Betreuung übergeben.

Luis Suárez zeigt sich von seiner menschlichen Seite

Luis Suárez und seine Frau Sofía Balbi (35) trugen dazu bei, einen Mann vom Suizid abzubringen.
Luis Suárez und seine Frau Sofía Balbi (35) trugen dazu bei, einen Mann vom Suizid abzubringen.  © Dante Fernandez/AFP

Ein Mitglied der Organisation schilderte später in der Sendung Telenoches des uruguayischen TV-Senders Canal 4: "Suárez hat sich an uns gewandt, und wir haben in dieser Zeit versucht, auf einfühlsame und nahe Art und Weise zu sprechen, um die Situation nicht noch mehr in die Länge zu ziehen, weil dieser Mann seit gestern dort um sein Leben kämpft."

Er fuhr mit Lob für den Fußballer fort: "Luis ist an uns herangetreten, weil er ein sehr humaner Mensch ist, und das hat er mir heute bestätigt. Wir haben dem Mann gesagt, er solle einen Sinn im Leben finden und versucht, ihn dazu zu bringen, herunterzukommen und sich von uns begleitet zu fühlen."

Auf dem Platz ist Suárez nicht nur für seine Tore, sondern auch als Rüpel bekannt. Traurige Höhepunkte: Gleich dreimal biss der 37-Jährige seine Gegner, unter anderem bei der WM 2014 den italienischen Verteidiger Giorgio Chiellini (40).

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Inzwischen lässt der Rekordtorschütze Uruguays es jedoch ruhiger angehen - und wird in seiner Heimat nun nicht mehr nur fußballerisch als Held gefeiert.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizid-Vorhaben. Da in diesem Fall jedoch eine Person des öffentlichen Lebens in die Geschichte verwickelt wurde, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: DANTE FERNANDEZ / AFP

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