Star-Trainer verklagt zwei Journalisten! "Toleriere Lügen und Erfindungen nicht"
Barcelona (Spanien) - Xavi Hernández (44) greift hart durch! Der ehemalige Mittelfeld-Star und Trainer des FC Barcelona geht juristisch gegen zwei Journalisten wegen angeblicher Falschmeldungen vor.
Das bestätigte der Übungsleiter der Katalanen auf der Pressekonferenz am Freitag vor dem Ligaspiel gegen UD Las Palmas.
"Ja, es ist wahr, und so etwas ist mir noch nie passiert", erklärte der 44-Jährige. "Ich kann Kritik verstehen, aber ich toleriere Lügen und Erfindungen nicht. Nach einigen sehr großen Lügen ist es an der Zeit zu sagen: Genug ist genug."
Wer die betroffenen Reporter sind, ließ der Barça-Coach offen. Laut einem Bericht der spanischen Sportzeitung Marca handelt es sich Manuel Jabois (46) von der Tageszeitung El País sowie Javier Miguel, der unter anderem für die AS schreibt.
Jabois hatte in einem Radio-Interview behauptet, infolge eines kritischen Artikels private Nachrichten von Xavi erhalten zu haben, in denen der Ex-Profi ihn "auf ziemlich schmutzige Weise" beleidigt habe.
"Er hat alles gewonnen und dachte, dass er dadurch unantastbar geworden sei", wetterte der Reporter zudem.
Der Star-Trainer wies die Vorwürfe anschließend vehement von sich, später gab Jabois zu, dass er nicht direkt von Xavi kontaktiert worden sei, sondern Dritte ihn über die Äußerungen informiert hätten.
Xavi Hernández verlässt den FC Barcelona zum Saisonende
Miguel berichtete wiederum, dass der 133-fache spanische Nationalspieler die Mitarbeiter seines Trainerstabs dazu aufgefordert habe, ihre Smartphones bei ihm abzugeben.
Dadurch wollte der Übungsleiter einen Maulwurf in den eigenen Reihen ausfindig machen, der immer wieder Interna durchsickern ließ - so jedenfalls die Behauptung des Journalisten.
Xavi soll Miguel inzwischen eine Frist zur Richtigstellung der angeblichen Falschmeldung gesetzt haben, andernfalls werde er die Klage weiterverfolgen.
Immerhin hat der ehemalige Pass-Virtuose schon bald seine Ruhe. Zum Saisonende verlässt der Weltmeister von 2010 die "Blaugrana" nach rund zweieinhalb Jahren, wie er im Januar ankündigte.
Titelfoto: LLUIS GENE / AFP