Spitzenklub Manchester United soll Mitarbeiter zwingen, auf der Toilette zu essen!

Manchester (England) - Bei den "Red Devils" ist plötzlich Schmalhans Küchenmeister! Die glorreichen Zeiten von Manchester United sind nach zwei Jahren im Tabellenmittelfeld zumindest vorerst Geschichte. Das bekommen die Mitarbeiter des strauchelnden Spitzenklubs nun offenbar sogar am eigenen Leib zu spüren.

Die Fans von Manchester United durften sich zum PL-Auftakt gegen Fulham über einen 1:0-Sieg freuen. Für das Stadionpersonal verlief der Arbeitstag aber wohl weniger freudig.
Die Fans von Manchester United durften sich zum PL-Auftakt gegen Fulham über einen 1:0-Sieg freuen. Für das Stadionpersonal verlief der Arbeitstag aber wohl weniger freudig.  © Dave Thompson/AP

Im Februar stieg Jim Ratcliffe (71) als Anteilseigner beim Premier-League-Giganten ein, seitdem soll der britische Milliardär einen rigorosen Sparkurs vorantreiben.

Laut einem Bericht der Daily Mail wurden bereits 250 Mitarbeiter des Vereins entlassen, aber auch die verbliebenen Angestellten müssen den Gürtel demnach deutlich enger schnallen.

Zum Saisonauftakt im altehrwürdigen Old Trafford gegen den FC Fulham (1:0) strich der Klub den Helfern das zuvor stets bereitgestellte Verpflegungspaket, wie eine Quelle dem Blatt verriet. Dieses bestand bis dahin aus einem Sandwich, einer Tüte Chips, einem Müsliriegel sowie einer Limo.

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Darüber hinaus behaupteten mehrere Mitarbeiter, dass ihnen zur Verköstigung lediglich Essensreste aus den Business-Logen angeboten worden seien. Der Verein habe das in einem Statement aber bestritten und bestehe darauf, zusätzliche Mengen der gleichen Gerichte extra für das Personal geordert zu haben.

Weitere Beschäftigte gaben zudem an, dass man sie gezwungen habe, in einer Toilette zu essen.

Manchester United streitet Personal-Vorwürfe ab

Sir Jim Ratcliffe (71, vorn) gehören seit Jahresbeginn rund 28 Prozent der Aktien von Manchester United.
Sir Jim Ratcliffe (71, vorn) gehören seit Jahresbeginn rund 28 Prozent der Aktien von Manchester United.  © Nick Potts/PA Wire/dpa

"Sie haben einen Esstisch neben vier Toilettenkabinen aufgestellt", erklärte ein Mitarbeiter der Tageszeitung. "Du kommst aus der Kabine und jemand sitzt direkt vor Dir und isst."

Allerdings dementierte der Verein demzufolge auch diese Unterstellung. Man habe den Stadionhelfern sehr wohl einen Raum zur Verfügung gestellt, einige hätten sich aber dazu entschieden, in einem Bereich mit angrenzenden Sanitäranlagen zu schlemmen.

Komplett von der Hand zu weisen sind die Sparmaßnahmen aber wohl dennoch nicht. So erzählte ein Fan der Daily Mail außerdem, dass in einer Loge für zehn Personen nur fünf Programmhefte ausgelegen haben sollen.

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"Wenn man bedenkt, was wir zahlen, kommt es mir schon sehr geizig vor, nicht einmal ein Programmheft zu bekommen", meckerte die Quelle demzufolge.

Auch das wollte United aber nicht auf sich sitzen lassen. Der Verein habe ausreichend Hefte für alle Anhänger drucken lassen, nur seien in der Vergangenheit zahlreiche Exemplare im Müll gelandet.

Titelfoto: Dave Thompson/AP

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