Monza - Er soll im Auftrag eines Mafia-Clans ein Spiel manipuliert haben und sich dem Clan sogar als Vermittler zwischen Profispielern und der Mafia zur Verfügung gestellt haben! Deshalb wurde der ehemalige italienische Nationalspieler Armando Izzo (31) jetzt zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt.

Das Vergehen liegt bereits fast zehn Jahre zurück: Im Mai 2014 hatte Izzo von einem lokalen Mafia-Clan viel Geld bekommen, um das Ergebnis eines Serie B-Spiels zwischen dem FC Modena und dem US Avellino, seinem damaligen Verein, zu beeinflussen.

Dafür wurde der Fußballer bereits 2017 von einem Sportgericht zu einer 18-monatigen Sperre verurteilt, die nach eingelegter Berufung auf ein halbes Jahr verkürzt wurde.

Seiner Karriere tat das bisher keinen Abbruch: Nach dem Absitzen seiner Sperre wurde er zum Stammspieler in der Serie A beim FC Turin, bestritt 2019 sogar drei Länderspiele für Italien!

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Nun zog sechs Jahre später auch die Justiz nach, verurteilte den heute 31-Jährigen laut Gazzetta dello Sport für die "äußere Mittäterschaft in einer mafiösen Vereinigung und Sportbetrug" in Form des verschobenen Spiels.

Gleichzeitig sprach das Gericht ihn von dem Vorwurf frei, ein weiteres Spiel eine Woche später manipuliert zu haben.

Doch selbst nach seiner Verurteilung verliert Izzo seinen Platz im italienischen Fußball nicht.

Sein aktueller Verein, der AC Monza, veröffentlichte ein Statement, in dem er dem Innenverteidiger seine volle Unterstützung zusicherte: "AC Monza bringt Armando seine totale Nähe und Unterstützung zum Ausdruck, überzeugt von seiner Fremdheit gegenüber dem kriminellen Umfeld."

Auch der Italiener selbst meldete sich nach dem Urteil bereits auf Instagram zu Wort. Er wies jedes Fehlverhalten von sich und kündigte an, Berufung einzulegen: "Ich glaube an die Gerechtigkeit und bin sicher, dass meine absolute Fremdheit im kriminellen Umfeld bewiesen werden wird."

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OneFootball zufolge gilt es als unwahrscheinlich, dass Izzo seine Haftstrafe tatsächlich antreten muss. Die Strafe ist noch nicht rechtskräftig, und durch zahlreiche Möglichkeiten im italienischen Justizsystem, Urteile anzufechten, sei noch lange nicht mit einer endgültigen Entscheidung zu rechnen.

Ein weiteres Beispiel für die Wirren der italienischen Sportjustiz liefert aktuell Juventus Turin. Dort ist knapp vier Monate nach der Verurteilung wegen Bilanzfälschung immer noch nicht klar, ob der Verein 15 Punkte abgezogen bekommt oder nicht.