Sogar Mourinho sucht damit nach Stars: England-Legende verrät Videospiel-Geheimnis!
Washington (USA) - Als aktiver Profi schaffte es Wayne Rooney (37) auf die Cover mehrerer Videospiele. Inzwischen steht die England-Legende aber als Trainer von D.C. United in der US-amerikanischen MLS an der Seitenlinie und sieht auch einen praktischen Nutzen in den virtuellen Fußball-Simulationen. Offenbar ist er damit sogar in guter Gesellschaft.
Im Interview mit der britischen Times enthüllte der 120-fache Nationalstürmer der "Three Lions" nämlich die Zusammenarbeit seines Klubs mit der beliebten Computerspiel-Reihe "Football Manager".
Im Tausch für Werberechte greife der Klub aus der US-Hauptstadt auf mehrere Scouts der erfolgreichen Manager-Simulation zurück. Insbesondere, um Talente aus Südamerika im Blick behalten zu können.
"Ein großer Teil des Marktes befindet sich in Südamerika und wir haben eine Vereinbarung mit 'Football Manager' getroffen, bei der wir für sie werben und sie uns Zugang zu den Scouts - elf oder zwölf von ihnen - gewähren, die sie an verschiedenen Orten der Welt einsetzen, um ihnen bei der Entwicklung des Spiels zu helfen", erklärte Rooney.
Der langjährige Weltklasse-Knipser von Manchester United sei dabei jedoch keineswegs Vorreiter. Schon ein alter Weggefährte habe sich demnach dieser fortschrittlichen Methode bedient.
"José Mourinho hat in der Vergangenheit etwas Ähnliches getan", so der Ex-Profi weiter.
José Mourinho gilt als Fan der Videospiel-Reihe "Football Manager"
Rooney wurde in der Saison 2016/17 bei den "Red Devils" von Mourinho (60) trainiert, bevor er im Herbst seiner Karriere zum FC Everton zurückkehrte. Ein Jahr später verließ auch der portugiesische Star-Coach den englischen Rekordmeister.
Laut der britischen Boulevardzeitung The Sun gilt der exzentrische Übungsleiter darüber hinaus als begeisterter "Football Manager"-Zocker. Er sei sogar schon beim virtuellen Taktieren erwischt worden.
Der Gebrauch des vielleicht zunächst einmal unprofessionell wirkenden Hilfsmittels ergibt durchaus Sinn. Die Datenbank des Spiels wird seit Jahrzehnten gepflegt und umfasst Informationen zu mindestens 800.000 Personen, wie der Daily Telegraph vermeldete.
Dafür greift die Entwicklerfirma "Sports Interactive" demnach auf eigene Scouts und sogenannte "Researcher" zurück, die sich auf freiwilliger Basis zum Teil um einzelne Vereine kümmern.
Im südamerikanischen Fußball kann das Gold wert sein, wie beispielsweise der Transfer von Gabriel Martinelli (22) zum FC Arsenal zeigt.
Der brasilianische Flügelstürmer kam 2019 für rund sieben Millionen Euro vom Zweitligisten Ituano FC nach London. Inzwischen wird sein Marktwert auf etwa 80 Millionen Euro geschätzt.
Titelfoto: Oliver Weiken/dpa, ROBERTO SCHMIDT / AFP