Sieben Rote Karten, zwei Schlägereien und viele Tore: Länderspiel eskaliert komplett!

Phnom Penh (Kambodscha) - Das Finale der Südostasienspiele hatte es in sich, aber leider nicht nur aus sportlichen Gründen! Am Dienstag sicherte sich Indonesien gegen Thailand den ersten Titel nach 32 Jahren. Der Weg dorthin war allerdings sehr beschwerlich und bescherte Schiedsrichter Qasim Matar Al-Hatmi (33) einen stressigen Arbeitstag.

Die Spieler gingen im Laufe des Endspiels gleich mehrfach aufeinander los.
Die Spieler gingen im Laufe des Endspiels gleich mehrfach aufeinander los.  © NHAC NGUYEN / AFP

Eigentlich begann das Endspiel der SEA Games im Olympiastadion von Kambodscha zunächst relativ normal, wenn auch etwas ruppig. Der Unparteiische verteilte schon in der ersten Halbzeit fünf Gelbe Karten, sechs weitere sollten noch dazukommen.

Angreifer Ramadhan Sananta (20) brachte den späteren Gewinner mit einem sehenswerten Doppelpack bereits vor der Pause auf die Erfolgsspur, ehe Anan Yodsangwal (21) in der 65. Minute für den Rekordsieger aus Thailand verkürzte.

In der Schlussphase wurde es dann vogelwild. Obwohl das Schiri-Gespann eine Nachspielzeit von sieben Minuten angezeigt hatte, gewährte Al-Hatmi den Thailändern in der neunten Extra-Minute noch einen Freistoß.

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Dieser führte schließlich zum späten Ausgleich durch Yotsakorn Burapha (17) und löste die erste heftige Rudelbildung aus.

Spieler, Trainer und Betreuer gingen aufeinander los, die Sicherheitskräfte mussten eingreifen. Anschließend sah der Indonesier Titan Agung (21) den roten Karton.

Schiedsrichter Qasim Matar Al-Hatmi (33, 3.v.r.) hatte alle Mühe, die Streithähne voneinander fernzuhalten.
Schiedsrichter Qasim Matar Al-Hatmi (33, 3.v.r.) hatte alle Mühe, die Streithähne voneinander fernzuhalten.  © NHAC NGUYEN / AFP

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Der thailändische Verband entschuldigt sich und kündigt Strafen an

Nicht nur die Spieler stürzten sich ins Getümmel.
Nicht nur die Spieler stürzten sich ins Getümmel.  © MOHD RASFAN / AFP

Kaum hatten sich die Gemüter wieder beruhigt, ging es zu Beginn der Verlängerung erneut zur Sache.

Nach dem indonesischen Führungstor von Irfan Jauhari (22) startete Schlägerei Nummer zwei, wieder herrschte absolutes Chaos. Unter anderem rammte Thailands Keeper Soponwit Rakyart (22) einem Kontrahenten seine Faust ins Gesicht, ein Trainer der Indonesier musste benommen vom Rasen getragen werden.

Der schlagende Übeltäter flog natürlich runter, darüber hinaus mussten auch zwei Co-Trainer sowie Indonesiens Komang Teguh (21) den Innenraum der Arena verlassen.

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Die Inselnation nutzte den frei gewordenen Platz und erhöhte bis zum Abpfiff noch auf 5:2, während die thailändischen Kicker ihren Frust weiterhin munter rausließen und noch zwei Ampelkarten einsackten. Insgesamt sprach Al-Hatmi ganze sieben Platzverweise aus.

Der thailändische Verband veröffentlichte in der Folge ein Statement, in dem er seine Enttäuschung zum Ausdruck brachte, sich für die Vorfälle entschuldigte und Strafen ankündigte.

Indonesiens Trainer Indra Syafri (60) reagierte nach Spielende wesentlich gelassener: "Ich bedaure, dass wir als Freunde einen Streit hatten. Aber es ist vorbei, wir haben uns bereits umarmt und einander vergeben. Das ist Fußball."

Auch der indonesische Präsident Joko Widodo (61) freute sich lieber über den Erfolg: "Lasst uns nicht gegenseitig die Schuld geben. Das war ein wunderbares Finale."

Titelfoto: NHAC NGUYEN / AFP, MOHD RASFAN / AFP

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