Seine letzte Ruhestätte: Pelés Mausoleum der Öffentlichkeit vorgestellt - Es ist einem Stadion nachempfunden
Santos (Brasilien) - Sein Tod: Für Millionen Brasilianer ein Schock. Nun wurde Pelés (†82) Mausoleum in Santos der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist einem Fußballstadion nachempfunden.
Als Pelé (bürgerlich: Edson Arantes do Nascimento) am 29. Dezember 2022 im Alter von 82 Jahren starb, war die Trauer um den Fußballgott in seiner Heimat Brasilien grenzenlos.
Die Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Pelés geöffneter Sarg wurde in seiner Heimatstadt Santos öffentlich aufgebahrt, Tausende kamen, wollten sich von ihrem Idol verabschieden.
Am Montag wurde Pelés Mausoleum in Santos der Öffentlichkeit übergeben. Viele die ihn kannten, waren zugegen. Auch Pelés Sohn Edinho (52) war vor Ort, verweilte in stiller Trauer für 15 Minuten und sprach anschließend mit Journalisten des Portals G1 "Ich komme oft hierher und es ist wirklich schön", sagte der ehemalige Torhüter, der wie sein Vater für den Santos FC auflief.
Der knapp 200 Quadratmeter große Raum ist einem Fußballstadion nachempfunden. Am Eingang heißen zwei vergoldete Statuen die Besucher willkommen. Der Boden des Mausoleums ist mit Kunstrasen ausgelegt, die Decke blauschimmernd, einem Himmel nachempfunden. An den Wänden Fotos aus Momenten einer Fußball-Karriere, die seinesgleichen sucht. Seine Trikots, eine Replik des Jules-Rimet-Pokals (WM-Pokal bis 1970) und eine Krone bilden die symbolischen Ecksteine.
Inmitten des Mausoleum thront Pelés goldener Sarkophag.
Pelés Mausoleum in Bildern
Pelés Grab hat die "Essenz dessen, was er war"
18 Jahre spielte Pelé für den Santos FC, feierte dort große Erfolge. Bis zuletzt fühlte sich der Ausnahme-Kicker den Menschen und dem Ort an der Atlantikküste tief verbunden. Schon zu seinen Lebzeiten, erklärte der dreimalige Fußball-Weltmeister (1958, 1962 und 1970) eben dort bestattet werden zu wollen. Bereits 2003 sicherte er sich ein Grab in dem gigantischen Friedhofshochhaus.
Mit dem Betreiber der Nekropole, Pepe Alstut, soll den Fußballer zudem eine tiefe Freundschaft verbunden haben - gemeinsam haben sie das Mausoleum entworfen, weiß G1 zu berichten.
Sohn Edinho über den Gedenkraum: "Es wurde mit viel Liebe von Menschen gestaltet, die ihn kannten und mit ihm lebten. Es hat also die Essenz dessen, was er war. Es ist sehr edel, sehr einfach und angenehm."
"Es ist das Beste, was wir uns für diesen Raum vorstellen können."
Titelfoto: Montage: Gerard MALIE / AFP, NELSON ALMEIDA / AFP