Sechsjähriger bekommt Stadionverbot aufgebrummt! Der Grund ist absurd
Le Havre (Frankreich) - Dass Fans für Fehlverhalten bei Fußballspielen teils Stadionverbote erteilt bekommen, ist nichts Neues. Ein französischer Erstligist trieb es jetzt aber auf die Spitze: Der Le Havre AC belegte ein sechsjähriges Kind mit einem Stadionverbot!
Das berichtete die französische Zeitung L'Equipe und beruft sich auf Quellen aus dem Vereinsumfeld.
Der Junge soll bei der 0:3-Niederlage seines Klubs gegen Stade Reims vor rund drei Wochen mit Wurfgeschossen um sich geworfen haben.
Doch bei besagten "Wurfgeschossen" handelt es sich dem Bericht zufolge um nichts anderes als Pappbecher und Papierkügelchen!
Diese wollte der Sechsjährige offenbar zu einem Freund werfen. Das missglückte, die Pappstücke landeten hinter den Werbebanden im Stadion-Innenraum. Sie flogen allerdings weder auf das Spielfeld noch wurde irgendjemand getroffen.
Dennoch griff Le Havre durch und belegte den Jungen mit einem mehrwöchigen Stadionverbot.
Sechsjähriger Le-Havre-Fan verpasst drei Spiele, weil er Papierkügelchen warf
"Es ist ein bisschen traurig, aber wir sind gezwungen, bei diesen Themen vor dem Hintergrund steigender Verhaltensauffälligkeiten zu handeln. Wir müssen die Begleitpersonen sensibilisieren und zeigen, dass das Stadion ein Ort des Feierns bleiben muss und nicht zum Frustablassen missbraucht wird", sagte eine vereinsinterne Quelle.
Deshalb wurde das Kind mithilfe von Überwachungsmaterial identifiziert, seine Eltern wurden vom Klub empfangen und per Post über die Maßnahmen informiert.
Die Strafe gilt demnach seit dem vergangenen Wochenende bis Anfang des kommenden Jahres, wodurch der Sechsjährige insgesamt drei Heimspiele verpasst. Auch sein Begleiter, der die Tickets gekauft hat und neben ihm saß, darf in diesem Zeitraum nicht ins Stadion.
Der Verein wies sogar darauf hin, dass man das Kind auch für die gesamte restliche Saison hätte sperren können: Die Stadionordnung gelte schließlich für alle.
Titelfoto: Lou BENOIST / AFP