Schulden-Schock beim Europa-League-Sieger! Verein bietet alle Spieler zum Verkauf an
Sevilla - Er gilt als der Messi des Managements, doch vor Kurzem verließ Ramón Rodriguez Verdejo (54, genannt "Monchi") völlig überraschend den FC Sevilla. Jetzt ist auch klar, warum! Der spanische Fußball-Klub steckt in einer schlimmen Schuldenfalle.
Wie erst jetzt bekannt wird, sieht sich der Verein einem immensen Schuldenberg in Höhe von 90 Millionen Euro gegenüber!
Deshalb griffen die Verantwortlichen jetzt zu einer krassen Maßnahme: Seit Samstag stehen alle Spieler des Kaders auf der Transferliste.
Während vor wenigen Wochen noch der Titel in der Europa League und die damit verbundene Qualifikation für die Champions League in der kommenden Saison gefeiert wurde, herrscht jetzt blankes Entsetzen in Spanien.
Laut Informationen von "Radio Marca" sollen vor allem Top-Stars wie Stürmer Youssef En-Nesyri (26), Torhüter Bono (32, beide Marktwert 20 Millionen Euro) oder Rechtsaußen Lucas Oscampos (28, Marktwert 12 Millionen Euro) schnellstmöglich verkauft werden.
Dabei sollen die Verantwortlichen von sich aus Vereine in England wie Manchester United kontaktiert und ihre Spieler dort angeboten haben.
FC Sevilla: Präsident José Castro soll erst am Freitag die sportliche Leitung über den Schuldenberg informiert haben
Der Kader des Europa-League-Gewinners verfügt aktuell über einen geschätzten Marktwert von rund 196,80 Millionen Euro (Quelle: Transfermarkt.de).
Erst kürzlich gab Sevilla 12 Millionen Euro für Innenverteidiger Loïc Badé (23) aus. Der französische Innenverteidiger war von Stade Rennes ausgeliehen, die Spanier zogen die Kaufoption und statteten ihn mit einem Vierjahresvertrag bis Ende Juni 2027 aus.
Ob es angesichts des Schuldendramas nun dabei bleibt? Krass: Die sportliche Führung soll von der belastenden Finanzlage bis Freitag nichts gewusst haben.
Erst dann sei Präsident José Castro (64) auf die Verantwortlichen im sportlichen Bereich zugegangen, haben von den 90 Millionen Miesen berichtet und den gesamten Kader für verkäuflich erklärt.
Monchi, der nun die Verantwortung bei Aston Villa innehat, soll über diese problematische Situation Bescheid gewusst haben, und habe deshalb seinen Abschied verkündet. Auch, weil er nicht bereit war, beim großen Ausverkauf mitzumachen.
Titelfoto: Eduardo Briones/EUROPA PRESS/dpa