Schock-Video aus Stadion: Polizei feuert mit Gummigeschossen auf Fans!

Porto (Portugal) - Zum Derby-Kracher in der ersten portugiesischen Fußball-Liga gastierte Benfica Lissabon beim Rivalen FC Porto. Vor fremder Kulisse lieferten die Akteure aus der Hauptstadt einen Sahne-Auftritt ab - und fertigten die Blau-Weißen hochverdient mit 4:1 (1:0) ab. Überschattet wurde das Fünf-Tore-Spektakel jedoch von Ausschreitungen abseits des Rasens.

Ein in sozialen Netzwerken kursierendes Video zeigt die äußerst umstrittene Polizei-Aktion.
Ein in sozialen Netzwerken kursierendes Video zeigt die äußerst umstrittene Polizei-Aktion.  © Screenshots/Telegram

Auf den Rängen des mit 49.193 Zuschauern nahezu ausverkaufen Estádio do Dragão lieferten sich nämlich Teile der Heim-Anhängerschaft Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften.

Diese seien nach Angaben mehrerer Medien derart eskaliert, dass die auf den Tribünen anwesenden Polizisten im weiteren Verlauf des handfesten Konflikts zur Waffe griffen und Gummigeschosse auf vereinzelte Porto-Anhänger abfeuerten.

Bekräftigt wird diese Annahme neben Aussagen zahlreicher Augenzeugenberichte auch durch ein Video, das auf verschiedenen Social-Media-Plattformen kursiert.

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Darauf zu sehen sind Polizisten in schwerer Montur, die sich in größerer Anzahl vor dem Eingang zur heimischen Nordtribüne befinden. Auf einer Brüstung - in unmittelbarer Nähe - stehen derweil aufgebrachte Porto-Fans, die wild mit den Armen gestikulieren.

Trotz der im Clip klar zu erkennenden Distanz beider Lager schlagen die Polizisten zunächst mit Schlagstöcken auf die Anhänger ein, ehe Gummigeschosse in die Menge gefeuert werden.

Verletzte nach Pyrotechnik-Wurf im Derby

Benfica-Anhänger zündeten Leuchtfackeln - und warfen diese in den Heimbereich. (Archivbild)
Benfica-Anhänger zündeten Leuchtfackeln - und warfen diese in den Heimbereich. (Archivbild)  © PATRICIA DE MELO MOREIRAAFP

Dem Vorfall vorausgegangen sein sollen Pyro-Würfe der mitgereisten Anhänger aus Lissabon, die Leuchtfackeln aus dem Gästeblock in den Heimbereich geschmissen hatten.

"Dies löste unter den Besuchern des Spiels, unter denen sich auch Kinder befanden, Panik und Besorgnis aus, und zwei von ihnen wurden durch das Werfen dieser glühenden Gegenstände verletzt", gab der FC Porto in einer am späten Montagabend veröffentlichten Mitteilung bekannt.

Dies war von den sichtlich aufgebrachten Porto-Fans offenbar als Anlass genommen worden, sich in Richtung der Gäste zu begeben. Unterbunden wurde das Vorhaben allerdings durch das Einschreiten der ebenfalls im Stadion-Innenraum anwesenden Ordnungshüter.

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In dem Statement verurteilte der Klub die ereigneten Vorfälle aufs Schärfste und teilte mit: "Entgegen den Erwartungen erwies sich das Eingreifen der vor Ort anwesenden Sicherheitskräfte als unzureichend und unverhältnismäßig."

Kritik am umstrittenen Polizeieinsatz äußerte auch der nationale Fanschutzverband APDA: "Fußball sollte ein Ort des Feierns und der sozialen Interaktion sein, und die Sicherheitskräfte haben die Pflicht, den Schutz aller Beteiligten zu gewährleisten, ohne auf Praktiken zurückzugreifen, die Leben gefährden könnten", heißt es in einem auf Instagram veröffentlichten Beitrag.

Titelfoto: Screenshots/Telegram

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