Schiri-Skandal in Liverpool: Linienrichter schlägt mit Ellenbogen nach Klopp-Star!
Liverpool (England) - Da sind dem Unparteiischen offenbar die Sicherungen durchgebrannt! Das turbulente 2:2-Remis zwischen dem FC Liverpool und dem FC Arsenal am Sonntagnachmittag hatte fußballerisch einiges zu bieten, für den größten Aufreger sorgte allerdings Linienrichter Constantine Hatzidakis (38).
Der Assistent von Haupt-Schiedsrichter Paul Tierney (42) lieferte sich nach dessen Halbzeitpfiff ein Wortgefecht mit Reds-Linksverteidiger Andrew Robertson (29), wie in den Videobildern der Partie zu erkennen ist.
Als sich die Wege der beiden Streithähne kreuzten, wurde es kurios. Plötzlich holte Hatzidakis nämlich aus und schlug mit seinem Ellbogen in Richtung der Kehle des schottischen Nationalkickers.
Der sichtlich verdutzte Abwehrmann beschwerte sich in der Folge bei Tierney und sah zur Strafe sogar noch die Gelbe Karte, während der eigentliche Übeltäter im zweiten Durchgang unbehelligt an die Seitenlinie zurückkehrte.
Sky-Experte René Adler (38) kommentierte die Szene anschließend und prophezeite Konsequenzen für den Offiziellen: "Das geht gar nicht, wird auch im Nachhinein hundertprozentig sanktioniert werden müssen. Alles andere ist gar nicht akzeptabel", so der ehemalige Keeper.
"Du kannst dich als Linienrichter nicht zu sowas hinreißen lassen, egal, was Robertson gesagt hat", fügte der 38-Jährige an. "Der Arm geht ganz klar nach oben und trifft ihn auch am Kinn."
Video des Ellbogenschlags von Constantine Hatzidakis gegen Andrew Robertson
Jürgen Klopp reagierte gelassen auf den Linienrichter-Schlag
Seine Kollegen auf der Insel reagierten ähnlich entsetzt. Manchester-United-Legende Gary Neville (48) erklärte in seiner Funktion als Co-Kommentator für Sky UK: "Ich habe noch nie gesehen, dass ein Offizieller seinen Ellbogen gegen einen Spieler hebt. Ich denke, er wird mächtig Probleme kriegen nach dem Spiel."
Die Professional Game Match Officials Limited (PGMOL), die für die englischen Schiedsrichter zuständig ist, kündigte bereits eine Untersuchung an.
Reds-Coach Jürgen Klopp (55) hielt sich hingegen nach Abpfiff eher zurück: "Ich habe es nicht gesehen. Ich habe gehört, dass etwas vorgefallen ist und die Bilder für sich sprechen. Daher gibt es von mir dazu nichts zu sagen."
Die für Klopp-Verhältnisse sehr zahme Antwort dürfte auch an der starken Leistung seiner Mannschaft gegen den Tabellenführer aus Nordlondon liegen.
Dabei ging die Truppe von der Merseyside im heimischen Anfield zunächst durch die Treffer von Gabriel Martinelli (21) und Gabriel Jesus (26) mit 0:2 in Rückstand, doch Mohamed Salah (30) verkürzte wenige Minuten vor dem Halbzeit-Eklat.
Nach dem Seitenwechsel drehte Liverpool enorm auf. Salah verschoss einen Strafstoß, letztendlich gelang Roberto Firmino (31) allerdings der späte Ausgleich. In der Schlussphase hätten die Hausherren das Spiel komplett drehen können, aber Arsenal-Keeper Aaron Ramsdale (24) stemmte sich mit zwei herausragenden Paraden gegen die drohende Niederlage.
Da Titelkonkurrent Manchester City schon am Samstag gegen den FC Southampton vorgelegt hat, beträgt der der Vorsprung der Gunners bei einem Match mehr nun sechs Zähler. Die Reds bleiben mit dem Punktgewinn auf dem achten Platz der Premier League.
Titelfoto: IMAGO / PA Images