Wegen Todesdrohung gegen Spieler? Schiedsrichter kurz vor CL-Partie suspendiert!
Italien/Kuwait - Missverständnis oder verbaler Totalaussetzer? Schiedsrichter Fabio Maresca (43) pfeift seit über zehn Jahren in der italienischen Serie A und sollte am Dienstag eigentlich auch als Vierter Offizieller in der Champions League mitwirken, doch sein Verband zog ihn kurzfristig aus dem Verkehr. Der Grund könnte es in sich haben.
Der 43-Jährige hat nämlich auch schon drei Jahre als FIFA-Referee auf dem Buckel und wurde vom Weltverband am vergangenen Freitag in der Kuwait Premier League für das Spiel zwischen dem Kuwait SC und Al-Arabi eingesetzt.
Wie die "Corriere della Serra" berichtet, kam es während der Partie zu einem Wortgefecht mit dem Al-Arabi-Mittelfeldmann Khaled Al-Mershed (25).
Demnach behauptete der 25-Jährige, dass Maresca ihm gedroht habe: "Beim nächsten Mal bringe ich dich um", so die angeblichen Worte des gebürtigen Neapolitaners. Andere Akteure hätten hingegen bezeugt, dass der Unparteiische lediglich "Bis zum nächsten Mal" gesagt habe, allerdings mit einem "bedrohlichen" Unterton.
Al-Mershed soll sich jedenfalls angegriffen gefühlt und anschließend Beschwerde eingereicht haben. Auf der anderen Seite beteuerte Maresca laut dem Bericht, er habe seine bislang nicht genau identifizierte Ansage scherzhaft gemeint.
Der italienische Fußballverband hat Fabio Maresca gesperrt
Vom Fußballverband des Landes am Persischen Golf muss der Schiedsrichter offenbar keine Konsequenzen befürchten, dafür reagierte die italienische FIGC sehr wohl und suspendierte ihn demzufolge für einen ganzen Monat.
Daher hat Maresca auch das CL-Spiel zwischen der PSV Eindhoven und Sporting Lissabon am gestrigen Dienstagabend verpasst, für das er ursprünglich als Vierter Offizieller vorgesehen war.
Sein Landsmann Daniele Doveri (46) sprang kurzfristig ein, die Begegnung endete mit einem 1:1-Unentschieden.
Titelfoto: Marco BERTORELLO / AFP