Madrid - Am morgigen Samstag treffen die ewigen Rivalen des spanischen Fußballs im Finale der "Copa del Rey" aufeinander. Zumindest laut offiziellem Spielplan, denn Real Madrid will aus Protest plötzlich nicht mehr gegen den FC Barcelona antreten.
Grund für den Tumult im Vorfeld des "El Clásico" ist der Schiedsrichter, den der amtierende spanische Fußballmeister für "ungeeignet" hält, das Traditionsduell neutral leiten zu können.
In einer offiziellen Stellungnahme warf der Verein dem Unparteiischen, Ricardo de Burgos Bengoetxea, am Freitagabend "eine klare und offensichtliche Feindseligkeit" gegenüber Real Madrid vor.
Anhand eines Videos des vereinseigenen Senders "Real Madrid TV" sei bereits belegt, dass Bengoetxea in der Vergangenheit mehrfach durch Fehlentscheidungen gegen die Truppe von Trainerikone Carlo Ancelotti (65) aufgefallen sei.
Sollte der spanische Fußballverband den Schiri nicht kurzerhand durch einen anderen Unparteiischen ersetzen, drohte Real Madrid damit, zum Duell mit Barca schlichtweg nicht antreten zu wollen. Das Training vor dem morgigen Aufeinandertreffen wurde sogar schon abgesagt.
Bereits bevor die Stimmung auf dem Platz, an der Seitenlinie und auf der Tribüne ein erstes Mal hochkochen konnte, ist auch der betroffene Schiedsrichter nervlich bereits derart angeschlagen, dass er auf einer Pressekonferenz am Freitag zu weinen begann!
Journalisten hatten Bengoetxea im Vorfeld der Partie auf das von "Real Madrid TV" veröffentliche Video voller Fehlentscheidungen angesprochen.
Dieser Clip hatte dabei offenbar auch schon in der Schule seines Sohnes große Kreise gezogen: "Wenn Ihr Sohn in die Schule geht und es gibt Kinder, die ihm sagen, dass sein Vater ein Dieb ist, und er kommt weinend nach Hause, ist das sehr beunruhigend", sagte er mit Tränen in den Augen.