Riesen-Hype trotz Vorwürfen: Greenwood bricht Trikot-Rekord vor Debüt!
Getafe (Spanien) - Seit mehr als anderthalb Jahren hat Mason Greenwood (21) kein Pflichtspiel mehr absolviert, stattdessen bestimmten Geschehnisse abseits des Rasens sein Leben. Trotzdem erreichte ein neuer Hype um den Angreifer kürzlich wieder ungeahnte Höhen.
Der Wechsel des ehemaligen englischen Nationalstürmers von Manchester United zum FC Getafe hat sich zumindest für den Verein bereits gelohnt.
Noch vor seinem möglichen Debüt am Sonntag (14 Uhr) gegen CA Osasuna verkauften die Spanier bereits mehr Trikots mit dem Namen Greenwood auf dem Rücken als von jedem anderen Spieler in der Geschichte des Klubs, wie die Daily Mail vermeldet.
Und das, obwohl sich zahlreiche andere LaLiga-Vertreter wie der kommende Gegner demnach aufgrund von möglichen Image-Schäden gegen eine Verpflichtung gesträubt haben sollen.
Der Linksfuß war im Januar 2022 wegen des Verdachts der Vergewaltigung und Körperverletzung festgenommen und später auch angeklagt worden. Seine damalige Freundin Harriet Robson (23) hatte zusätzlich zu den erhobenen Vorwürfen auch belastende Bilder und Videos in den sozialen Netzwerken geteilt.
Allerdings wurde die Anklage im Februar 2023 dann von der Justiz fallengelassen, da sich "wichtige Zeugen" zurückgezogen hätten und damit "keine realistische Aussicht auf eine Verurteilung mehr bestand", wie es in einem Statement der Staatsanwaltschaft hieß.
Der FC Getafe feiert Mason Greenwood in den sozialen Netzwerken
Mason Greenwood wurde von Manchester United vor die Tür gesetzt
Inzwischen soll sich Robson mit dem Fußballprofi versöhnt haben und sogar wieder mit ihm liiert sein. Ihre Anschuldigungen und mutmaßlichen Beweisbilder hallten aber trotzdem nach.
Denn Man United leitete in der Folge eine eigene Untersuchung ein und kam zu dem Schluss, dass Greenwood auch ohne gerichtliche Verurteilung "Fehler gemacht" habe und eine weitere Zusammenarbeit mit dem Eigengewächs nicht umsetzbar sei.
Im Vorfeld der Ergebnis-Verkündung hatte es in Fankreisen der "Red Devils" bereits heftige Proteste gegeben. Große Teile der Anhängerschaft und verschiedene Frauen-Gruppen sprachen sich vehement gegen eine Rückkehr des Talents in den Kader des Premier-League-Giganten aus.
In der Vorstadt von Madrid ist hingegen keine Spur mehr von einer Rufschädigung zu erkennen. Bei seiner Vorstellung in der vergangenen Woche waren Fragen zu den Vorwürfen ohnehin verboten, rund 4000 begeisterte Zuschauer jubelten dem Neuzugang frenetisch zu.
"In Spanien sind die Dinge oft schwarz oder weiß", erklärte ein namentlich nicht genannter Fußball-Funktionär der Daily Mail. "Was Getafe und seine Fans betrifft, so wurde Greenwood für nicht schuldig befunden, also gibt es kein Problem - so einfach ist das."
Titelfoto: WOLFGANG RATTAY / POOL / AFP