Rassismus-Skandal beim Weltmeister! Selbst Teamkollegen reagieren entsetzt

Miami (USA) - Der Copa-América-Triumph der argentinischen Nationalmannschaft wird von einem hässlichen Rassismus-Skandal überschattet, der sogar über die Grenzen des Kontinents hinausgeht und Vereinskollegen entzweit. Der französische Verband hat mittlerweile Klage eingereicht.

Enzo Fernández (23, r.) und Lionel Messi (37) freuen sich über den Titel bei der Copa América. Wenig später kam es jedoch zum Eklat.
Enzo Fernández (23, r.) und Lionel Messi (37) freuen sich über den Titel bei der Copa América. Wenig später kam es jedoch zum Eklat.  © JUAN MABROMATA / AFP

Nach dem 1:0-Erfolg der "Albiceleste" im Finale gegen Kolumbien gewährte Mittelfeldmann Enzo Fernández (23) tiefe Einblicke in die Feierlichkeiten des Weltmeisters und ging auf Instagram aus dem Teambus live.

Was seine Follower anschließend zu hören bekamen, sollte allerdings eine Lawine der Entrüstung auslösen. In dem Video stimmten die argentinischen Kicker nämlich rassistische Gesänge gegen die französische Auswahl an - ihrem Final-Gegner bei der WM 2022 in Katar.

Unter anderem heißt es in dem Lied: "Sie spielen für Frankreich, aber ihre Eltern stammen aus Angola. Ihre Mutter kommt aus Kamerun, während Ihr Vater aus Nigeria stammt. Aber auf ihrem Ausweis steht französisch."

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Kurze Zeit später löschte Fernández den Clip wieder, doch der Schaden war bereits angerichtet. Insbesondere bei seinen Chelsea-Kollegen soll der Song laut der Daily Mail gar nicht gut angekommen sein.

An der Stamford Bridge spielt der 23-Jährige mit den Franzosen Wesley Fofana (23), Axel Disasi (26), Benoît Badiashile (23), Lesley Ugochukwu (20), Malo Gusto (21) und Christopher Nkunku (26) zusammen, die alle afrikanische Wurzeln haben - und allesamt wütend auf den Mittelfeldspieler sein sollen.

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Nicht gut für die Teamchemie! Beim FC Chelsea trifft Enzo Fernández (23, r.) nach seinem Urlaub auf Wesley Fofana (23, r.h.).
Nicht gut für die Teamchemie! Beim FC Chelsea trifft Enzo Fernández (23, r.) nach seinem Urlaub auf Wesley Fofana (23, r.h.).  © Glyn KIRK / IKIMAGES / AFP

Zumindest Fofana machte daraus auch gar keinen Hehl und meldete sich im Netz zu Wort: "Fußball in 2024: Unverhohlener Rassismus", schrieb der Innenverteidiger zu dem Video.

Inzwischen landete der Vorfall auch auf dem Tisch des französischen Fußballverbands FFF, der am Dienstag rechtliche Schritte ankündigte.

"Angesichts der Schwere dieser schockierenden Äußerungen, die den Werten des Sports und den Menschenrechten widersprechen, hat der Präsident des FFF beschlossen, seinen argentinischen Amtskollegen und die FIFA direkt anzusprechen und eine Klage wegen beleidigender Äußerungen rassistischer und diskriminierender Art einzureichen", hieß es in einer Stellungnahme.

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Präsident Philippe Diallo (60) verurteile "die inakzeptablen rassistischen und diskriminierenden Äußerungen gegen Spieler der französischen Nationalmannschaft aufs Schärfte", zudem schrieb Frankreichs Sportministerin Amelie Oudea-Castera (46): "Erbärmlich. Ein Verhalten, das umso inakzeptabler ist, weil es sich wiederholt".

Fernandez bat mittlerweile in seiner Instagram-Story um Verzeihung. Es gebe "absolut keine Entschuldigung für diese Worte", so der Chelsea-Akteur. "Ich bin gegen jede Form von Diskriminierung und entschuldige mich dafür, dass ich mich von der Euphorie unserer Copa-America-Feierlichkeiten anstecken ließ."

"Dieses Video, dieser Moment, diese Worte spiegeln weder meine Überzeugungen noch meinen Charakter wider", so der 120-Millionen-Mann weiter. "Es tut mir aufrichtig leid."

Titelfoto: Bildmontage: JUAN MABROMATA / AFP, Screenshot/X/Wesley_Fofana3

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