Doha (Katar) - Kuriose Szene! Der deutsche Ex-Nationalspieler Julian Draxler (30) spielt inzwischen beim Al-Ahli SC in Katar und traf dort in seinem dritten Auftritt am Wochenende auch gleich doppelt. Anschließend sorgte er allerdings mit einem wortlosen Abgang für Verwirrung.

Bei der Partie gegen den Qatar SC wurde der frühere Bundesliga-Profi aus der Schalker Knappenschmiede zur Pause eingewechselt, in der 62. und 66. Minute war er daraufhin mit einem Doppelschlag erfolgreich.

Am Ende half das nichts, seine Mannschaft verlor vor heimischer Kulisse mit 2:4. Ein später Treffer von Raoul Danzabe Sanda (19) besiegelte die Pleite, Draxler stand da aber schon nicht mehr auf dem Rasen. Kurz zuvor hatte der Mittelfeldmann nach einem Pass - ohne ausgewechselt zu werden - das Feld verlassen und sich stumm in die Katakomben verabschiedet.

Auch eine Verletzung oder irgendeine Interaktion mit der Trainerbank war zunächst nicht erkennbar, der 58-fache DFB-Akteur machte sich scheinbar einfach mit gesenktem Haupt aus dem Staub.

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Videos des ungewöhnlichen Verhaltens kursierten anschließend im Netz und luden die Fans sowie die internationale Medienlandschaft zu wilden Spekulationen ein.

So schrieb French Football Weekly gar von einem "Zusammenbruch" und dass der 29-Jährige seine Teamkollegen "sichtlich genervt" im Stich gelassen habe.

Laut Onze Mondial sei dem Sommer-Neuzugang "der Kragen geplatzt", weshalb er sich eigenmächtig zu diesem drastischen Schritt entschieden habe.

Die offizielle Begründung der Qatar Stars League bestätigte die Behauptungen allerdings nicht. Demnach entsprang der Abmarsch einer vorausgegangenen Verletzung.

"Julian hatte sich am Oberschenkel verletzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte seine Mannschaft schon drei Auswechselunterbrechungen genutzt und konnte nicht mehr auswechseln", erklärte ein QSL-Sprecher gegenüber Sportbuzzer.

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Ob und wie lange der Weltmeister von 2014 ausfällt, ist derweil noch nicht bekannt.

Draxler war Mitte September nach sechs Jahren bei Paris Saint-Germain für rund neun Millionen Euro in die Wüste gegangen. Offen und ehrlich hatte der Offensiv-Akteur in der Folge zugegeben, dass es sich dabei auch um eine "finanzielle Entscheidung" gehandelt habe.

Bei PSG war er in den Jahren zuvor immer mehr aufs Abstellgleis geraten, auch eine Leihe zu Benfica Lissabon in der vergangenen Saison brachte seine stockende Karriere aufgrund anhaltender Verletzungssorgen und einer Operation am Knöchel nicht wieder in Schwung.