Einwechslung von Ex-Bielefelder sorgt für Zoff, doch dann wird er zum Titel-Helden!
London - Am Dienstagabend ereignete sich in London mal wieder eine Geschichte, wie sie nur der Fußball schreibt. Als Stefan Ortega (31) im wichtigen Spiel gegen Tottenham Hotspur eingewechselt wurde, war Manchester Citys eigentlicher Stammkeeper Ederson (30) darüber gar nicht glücklich. Am Ende avancierte der deutsche Torwart jedoch zum möglichen Meisterschafts-Helden.
Denn in der 86. Minute baute sich der gebürtige Hesse mit der mutmaßlichen Parade zum Titel ein eigenes Denkmal.
Nach einem Fehler von Manuel Akanji (28) stürmte Heung-min Son (31) frei auf das Tor der Himmelblauen zu, doch der gebürtige Hesse positionierte sich stark, wehrte den Abschluss des Südkoreaners überragend mit dem Bein ab und verhinderte den fast sicheren Gegentreffer.
"Ich bin direkt nach dem Spiel zu ihm hin. Vielen Dank an Stefan, dass er den Ball gehalten hat", wusste Ex-Borusse Akanji die Tat seines Kollegen im Interview zu schätzen. Und auch Pep Guardiola (53) war sich sicher: "Stefan Ortega Moreno hat uns gerettet, sonst wäre Arsenal Premier-League-Champion."
Zu diesem Zeitpunkt führten die Skyblues durch einen Treffer von Erling Haaland (23) mit 1:0, nach der Glanztat des Deutschen machte der norwegische Stürmer in der Nachspielzeit per Elfmeter den Deckel drauf.
Kurz nach der Stundenmarke erlebte Man City bereits eine Schrecksekunde, als Ederson mit Tottenham-Verteidiger Cristian Romero (26) zusammenstieß und behandelt werden musste.
Ederson-Ausraster nach der Auswechslung für Stefan Ortega im Video
Ederson flippt nach seiner Auswechslung für Stefan Ortega aus
Anschließend hob der brasilianische Schlussmann den Daumen, wollte im bedeutenden Duell am vorletzten Spieltag offenbar nicht klein beigeben.
Pep scheute das Risiko aber, wechselte den Keeper aus und schickte stattdessen Ortega zwischen die Pfosten - womit die designierte Nummer eins so gar nicht einverstanden war.
Wütend würdigte er seinen Coach zunächst keines Blickes, während dieser auf ihn einredete. Dann trat er mit voller Wucht gegen einen Medizinkoffer, bevor er seinen Unmut auf der Bank weiter heraus schimpfte.
Die folgende halbe Stunde gab dem spanischen Übungsleiter ohnehin recht, denn der ehemalige Bielefelder wuchs über sich hinaus und hielt den Cityzens den unentbehrlichen Dreier fest, womit der Serienmeister vor dem letzten Spieltag mit zwei Punkten Vorsprung auf die Gunners an der Tabellenspitze thront.
Titelfoto: Kin Cheung/AP/dpa, David Klein/CSM via ZUMA Press Wire/dpa, Screenshot/YouTube/Chris Cowlin: Spurs Chat Podcast & Tottenham News