Positiver Doping-Test kurz vor der WM: Argentinien-Weltmeister wohl lange gesperrt!
Sevilla (Spanien) - Kaum hatte sich der Wirbel um die positiven Dopingtests von Paul Pogba (30) etwas gelegt, da gerät auch schon der nächste Weltmeister aus der italienischen Serie A wegen verbotener Substanzen ins Kreuzfeuer. Dieses Mal handelt es sich aber um einen amtierenden WM-Champion.
Der argentinische Mittelfeldspieler Alejandro "Papu" Gomez (35) ist aufgrund eines Dopingvergehens offenbar für zwei Jahre gesperrt worden, wie das spanische Portal Relevo berichtet.
Demnach stammt die positive Probe des Neuzugangs der AC Monza noch aus seiner Zeit beim FC Sevilla. Im Rahmen einer Trainingseinheit seien kurz vor dem Start der Winter-WM 2022 in Katar unerlaubte Mittel beim Offensiv-Wirbler nachgewiesen worden.
Der Routinier beteuert derweil, sich einige Tage zuvor unwohl gefühlt und lediglich ein Medikament seines Sohnes eingenommen zu haben, allerdings ohne Absprache mit den Vereinsärzten.
Der 17-fache Nationalkicker gehörte anschließend zum Weltmeister-Kader der "Albiceleste" um Superstar Lionel Messi (36), stand allerdings nur in der Gruppenphase gegen Saudi-Arabien und im Achtelfinale gegen Australien für insgesamt 109 Minuten auf dem Rasen.
In der darauffolgenden Rückrunde kam Gomez auch in Andalusien kaum noch zum Zug, sein Vertrag wurde zum vergangenen Deadline Day aufgelöst. Wenige Wochen später unterschrieb er in der Lombardei.
Alejandro "Papu" Gomez droht das Karriereende
Sowohl Sevilla als auch Monza seien über das laufende Verfahren der Welt-Antidoping-Organisation WADA informiert gewesen.
Im Sommer habe sich ein Wechsel aus Spanien zu einem anderen Klub aus diesem Grund nicht realisieren lassen, die Italiener wollten das Risiko demnach aber eingehen und hätten den Edeltechniker überzeugt, der nach seiner Vertragsauflösung wohl eigentlich bis Januar und auf sein Urteil warten wollte.
Noch sei offen, ob Gomez Berufung einlegt oder die Strafe reduziert wird. Sollten die zwei Jahre bestätigt werden, droht dem 35-Jährigen das Karriereende.
Selbst wenn die Story des Dribbelkünstlers belegt werden kann, scheint eine komplette Aufhebung der Strafe unwahrscheinlich.
Laut den Statuten der WADA obliegt es den Profis, sich vor der Einnahme jeglicher Substanzen darüber zu informieren, ob diese genehmigt oder verboten sind.
Titelfoto: JUAN MABROMATA / AFP