Al-Khor (Katar) - Was war denn da los? Yuki Kobayashi (28) wurde am Montag beim Spiel der Qatar Stars League zwischen Al-Khor SC und Al-Gharafa SC (1:3) offenbar von Schiedsrichter Abdulrahman lbrahim Al-Jassim bedroht.

Das machte der frühere japanische Nationalspieler öffentlich und schrieb gleich drei Tweets. Er erklärte: "Da war ein Moment mit dem Referee. Mein Teamkollege schoss von außerhalb des Strafraums. Al-Gharafas Spieler berührte den Ball ein kleines bisschen. Ich beobachtete das aus der Nähe, und der Schiedsrichter war neben mir."

Kobayashi führte weiter aus: "Ich sagte dem Schiri: 'Er hat berührt.' Er sagte: 'Ja, es war eine leichte Berührung. Aber eine leichte Berührung ist keine Berührung. Das ist eine neue Regel', sagte er zu mir und lachte. Ich sagte ihm: 'Ist das Ihr Ernst? Das ist kein Respekt.' Danach sagte er: 'Du bist von jetzt an mein Gegner. Ich werde dich töten.'"

Der zentrale Mittelfeldspieler ergänzte: "Wir spielen für den Klub, das Team, die Familie, für das Leben. Es ist egal, ob es ein kleiner oder großer Verein ist. Fußball muss fair sein und die Spieler respektieren. Man kann nicht 'Ich töte dich' zu den Menschen sagen. Ich hoffe, dass das nie wieder vorkommt."

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Solch eine Äußerung ist wahrlich ein Unding - sofern sie so passiert ist, wie von Kobayashi geschildert. Dann dürfte diese Bedrohung wohl auch Konsequenzen für den Unparteiischen haben.

Helfen wird es Al-Khor nicht mehr. Kobayashi und seine Mannschaft verloren gegen Al-Gharafa mit 1:3, auch, weil der 211-fache Bundesliga-Spieler Ja-Cheol Koo (32) per Kopf zum zwischenzeitlichen 3:0 für die Gäste traf. Der Verein des Ex-Profis des FC Augsburg, 1. FSV Mainz 05 und VfL Wolfsburg liegt auf Platz vier, während Al-Khor Elfter und damit weiter Vorletzter ist.

Dabei hat Kobayashis Team gleich zwei bekannte Deutsche im Verein! Sein Mitspieler ist kein anderer als Sturmbulle Pierre-Michel Lasogga (29), der früher beim Hamburger SV und bei Hertha BSC 128 Mal (34 Tore, ach Vorlagen) in der 1. Bundesliga kickte.

Auch Kobayashis Trainer ist hierzulande bestens bekannt, allerdings schon lange aus dem Fokus der breiten Öffentlichkeit verschwunden: Winfried Schäfer (71)! Der Fußballlehrer, der als Aktiver 403-Bundesliga-Partien absolvierte, war vor allem als Coach des Karlsruher SC erfolgreich.

Er trainierte den KSC von 1986 bis zum März 1998 und saß 499 (!) Mal an der Seitenlinie. Später war er auch noch der Übungsleiter vom VfB Stuttgart und Tennis Borussia Berlin, war aber bei beiden Stationen nicht sonderlich erfolgreich.

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Anschließend wurde Schäfer zum Weltenbummler und coachte die Nationalmannschaft von Kamerun, den Al-Ahli Dubai Club, den Al-Ain FC und den FC Baniyas in den Vereinigten Arabischen Emiraten, den FK Baku in Aserbaidschan, die Nationalteams von Thailand und Jamaika, interimsweise SCG Muangthong United in Thailand und den Esteghlal FC im Iran.

Seit dem 25. Januar coacht er nun Kobayashi und Lasogga bei Al-Khor. Wirklich gut läuft es aber auch hier nicht...