Pep droht sogar das Liga-Aus: Schwere Vorwürfe gegen Manchester City!

Manchester (England) - Am Montag prasselte ein Schauer schwerer Unterstellungen auf Manchester City nieder. Die Premier League beschuldigt den Spitzenverein, die finanziellen Regeln zwischen 2009 und 2018 mehr als 100-mal gebrochen zu haben. Nun drohen den Skyblues ernsthafte Konsequenzen vom Punktabzug bis hin zum Abstieg.

Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan (52, M.) ist seit 2008 Haupteigner von Manchester City.
Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan (52, M.) ist seit 2008 Haupteigner von Manchester City.  © Robin Parker/epa/dpa

Wie die britische Tageszeitung The Times berichtete, hat die Liga vier Jahre lang gegen den Klub ermittelt und dabei "eine Reihe von mutmaßlichen Verstößen" entdeckt.

City wird vorgeworfen, dem englischen Oberhaus seit der Übernahme durch Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan (52) und der Abu Dhabi United Group unzureichende Informationen zu Geschäften, Sponsoreneinnahmen sowie Gehältern vorgelegt zu haben.

"In Übereinstimmung mit der Premier-League-Regel W.82.1 bestätigt die Premier League, dass sie heute eine Reihe von mutmaßlichen Verstößen gegen die Premier-League-Regeln durch den Manchester City Football Club an eine Kommission gemäß Premier-League-Regel W.3.4. gemeldet hat", erklärte die Liga am Montag in einem Statement.

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Demnach soll der amtierende Meister seinem Ex-Coach Roberto Mancini (58) zwischen 2009 und 2013 und womöglich auch einigen Spielern von 2010 bis 2016 mehr Gehalt gezahlt haben als auf den eingereichten Dokumenten angegeben.

Von 2015 bis 2018 habe City zudem gegen die Vorgaben der Premier League für Rentabilität sowie Nachhaltigkeit verstoßen. Darüber hinaus sei es bei der Anwerbung junger Talente ebenso zu Verfehlungen gekommen.

Pep Guardiola und Manchester City drohen harte Strafen

Für Pep Guardiola (52) und seine Truppe könnte es bald haarig werden.
Für Pep Guardiola (52) und seine Truppe könnte es bald haarig werden.  © SASCHA SCHUERMANN / AFP

Außerdem brachten die Ermittlungen ans Licht, dass der Verein zwischen 2013 und 2018 auch gegen die UEFA-Regeln zum Financial Fairplay verstoßen haben könnte.

Die Citizens waren bereits im Zuge der Untersuchungen des europäischen Verbandes im Februar 2020 aus der Champions League ausgeschlossen und zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 28 Millionen Pfund verurteilt worden.

Allerdings hob der internationale Sportgerichtshof CAS den Ausschluss später auf und reduzierte das Bußgeld auf lediglich rund zehn Millionen Euro.

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Jetzt wird jedoch eine unabhängige Kommission, deren Entscheidung nicht vor dem Sport-Schiedsgericht angefochten werden kann, über etwaige Strafen entscheiden. Das 15-köpfige Gremium besteht aus ehemaligen Richtern, Rechtsanwälten sowie Fußballfunktionären.

Die Liste der möglichen Sanktionen, die die Kommission gemäß Abschnitt W.51.4 des offiziellen Regelwerks der Premier League verhängen darf, ist lang.

Dem Team von Star-Trainer Pep Guardiola (52) könnten eine Geldbuße in unbegrenzter Höhe, eine Wiederholung bereits absolvierter Partien, Punktabzüge sowie ein unbefristeter oder dauerhafter Ausschluss aus der englischen Beletage drohen. Generell darf das Gremium demzufolge "jede Anordnung treffen, die es für angemessen hält".

Manchester City weist die Vorwürfe der Premier League zurück

Im Falle eines Punktabzugs wird es für Erling Haaland (22, r.) und Co. im Titelrennen eng.
Im Falle eines Punktabzugs wird es für Erling Haaland (22, r.) und Co. im Titelrennen eng.  © Dave Thompson/AP/dpa

Die Skyblues, die im beleuchteten Zeitraum seit der Übernahme insgesamt sechs Premier-League-Titel gewonnen haben, wiesen alle Anschuldigungen entschieden zurück.

"Manchester City ist überrascht von der Veröffentlichung dieser angeblichen Verstöße gegen die Regeln der Premier League, insbesondere angesichts der umfangreichen Mitarbeit und der großen Menge an detaillierten Daten und Zahlen, die der EPL zur Verfügung gestellt wurde", schrieb der Tabellenzweite in einer Mitteilung.

Und weiter: "Der Klub begrüßt die Überprüfung dieser Angelegenheit durch eine unabhängige Kommission, die unparteiisch die umfangreichen unwiderlegbaren Beweise, die für die Position des Klubs sprechen, prüfen soll."

"Wir freuen uns darauf, dass diese Angelegenheit ein für alle Mal geklärt wird."

Wie zeitnah das tatsächlich der Fall sein wird, ist bislang nicht bekannt. Dem Vernehmen nach könnte sich der Prozess über Monate, wenn nicht sogar Jahre hinziehen.

Titelfoto: SASCHA SCHUERMANN / AFP, Robin Parker/epa/dpa

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