Papa-Rache bei Drittliga-Spiel: Vater von Stürmer ohrfeigt gegnerischen Torwart!
Cesena (Italien) - Wenn die väterliche Fürsorge zu weit geht! Der Papa von Cesena-Stürmer Cristian Shpendi (20) ist nach dem Spiel in der italienischen dritten Liga gegen Olbia Calcio auf den Rasen gestürmt und hat den gegnerischen Torwart attackiert.
Eigentlich hätte sich Alex Shpendi freuen können, denn die Mannschaft seines Sohnes gewann am Wochenende mit 1:0 gegen die Gäste aus Sardinien.
Sein Sprössling war dabei auch eingewechselt worden, allerdings kollidierte er kurz vor Schluss mit Olbia-Keeper Filippo Rinaldo (21), wobei er eine böse Wunde an der Augenbraue davontrug und wieder vorzeitig runter musste.
Dem wütenden Elternteil, das beim Torhüter offenbar eine Absicht erkannt haben will, platzte daraufhin der Kragen. Aufgebracht rannte Shpendi Senior nach dem Abpfiff auf das Feld und verpasste dem Schlussmann eine saftige Ohrfeige, ehe die umstehenden Akteure weitere Handgreiflichkeiten verhindern konnten.
Verständlicherweise war der Verein des Backpfeifen-Opfers von der Aktion überhaupt nicht begeistert. "Olbia Calcio verurteilt den Vorfall, der sich am Ende des Spiels gegen Cesena zum Nachteil unseres Spielers Filippo Rinaldi zugetragen hat, aufs Schärfste", schrieb der Serie-C-Vertreter in einem Statement.
Und fügte an: "Solche Vorkommnisse können keinesfalls toleriert werden, insbesondere, wenn sie im Arbeitsumfeld passieren und in keiner Weise gerechtfertigt sind. Der Verein steht hinter Filippo und hofft, dass es sich lediglich um einen Einzelfall gehandelt hat."
Video des Angriffs auf Olbia-Keeper Filippo Rinaldo auf X
Vater von Cesena-Angreifer Cristian Shpendi entschuldigt sich
Immerhin hat der überfürsorgliche Papa seinen Fehler inzwischen eingesehen, wie er kurz darauf gegenüber der italienischen Tageszeitung L'Unita erklärte.
"Ich bin beschämt über das schlechte Beispiel, das ich mit meiner gestrigen Geste gegeben habe", so Alex Shpendi. "Als Familienvater, der immer versucht hat, seine Kinder zu den Werten des Respekts gegenüber anderen zu erziehen, weiß ich, dass eine solche Geste nicht zu rechtfertigen ist."
"Es war leider ein Moment der Schwäche, der mich, nachdem ich meinen Sohn bluten sah, zu einem schweren Fehler verleitet hat", beteuerte der Alte Herr des albanischen Angreifers reumütig und entschuldigte sich beim Keeper und allen Beteiligten.
Hoffentlich hält er sich künftig bei all seinen Kindern etwas zurück, denn auch Cristians Zwillingsbruder Stiven (20) ist als Profifußballer aktiv und kickt sogar in der Serie A für den FC Empoli.
Titelfoto: Screenshot/X/CalcioEngland