Neuzugang nach Elfer-Patzer gnadenlos entlassen: "Wir wünschen ihm nicht alles Gute"

Volos (Griechenland) - Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft, bei dem schon kleine Fehler für einen großen Karriereknick sorgen können. In der Regel reagieren die Vereine allerdings nicht so rigoros, wie es der griechische Erstligist Volos NFC in dieser Woche getan hat.

Abwehrmann Dominik Kruzliak (27, r.), hier bei einem EL-Quali-Spiel 2017 gegen den FC Everton, verlor nach einem Patzer sofort seinen Job. (Archivfoto)
Abwehrmann Dominik Kruzliak (27, r.), hier bei einem EL-Quali-Spiel 2017 gegen den FC Everton, verlor nach einem Patzer sofort seinen Job. (Archivfoto)  © IMAGO / Newspix

Zugegeben, das Duell am 3. Spieltag der heimischen Super League 1 gegen AEK Athen hätte aus Sicht der Hafenstädter vom Pagasitischen Golf besser laufen können.

Zwar gelang Milos Deletic (29) die frühe Führung für die Hausherren, doch Jens Jönsson (30) und Ex-Hoffenheimer Steven Zuber (32) drehten das Match noch vor der Pause. Und das sogar in Unterzahl, weil Petros Mantalos (32) in der 24. Minute die Rote Karte gesehen hatte.

Der zweite Streich von Deletic sorgte nach dem Seitenwechsel wieder für Gleichstand, aber als alles bereits auf ein Remis hindeutete, verschuldete der zur Halbzeit eingewechselte Dominik Kruzliak (27) einen Handelfmeter, den Nordin Amrabat (36) eiskalt zum 3:2-Sieg für die Gäste versenkte.

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Für den Sommer-Neuzugang natürlich ein bitterer Moment, es sollte allerdings noch dicker kommen. Nachsicht und Fingerspitzengefühl gehören in Volos nämlich ganz offenbar nicht zur Vereinssatzung.

Nur zwei Tage später - und gut zwei Monate nach seiner Verpflichtung - wurde der Vertrag mit dem Abwehrmann "einvernehmlich" aufgelöst, wie es in dem knappen Statement auf der Klub-Homepage hieß.

Dazu gesellte sich der nette Abschiedsgruß: "Wir wünschen ihm nicht alles Gute für die Zukunft, werden ihn aber auf jeden Fall in Erinnerung behalten."

Volos-Boss Achilleas Beos reagiert erbarmungslos

Volos-Besitzer Achilleas Beos (64, v.r.) geriet 2011 im Zuge eines Bestechungsskandals in die Schlagzeilen. (Archivfoto)
Volos-Besitzer Achilleas Beos (64, v.r.) geriet 2011 im Zuge eines Bestechungsskandals in die Schlagzeilen. (Archivfoto)  © STR / AFP

Während der Slowake bei seiner Ankunft noch als neues Mitglied der Volos-"Familie" begrüßt wurde, erfuhr er nun also eine eher stiefmütterliche Behandlung.

Laut dem griechischen Portal Sportsroom soll der umstrittene Besitzer und Geschäftsmann Achilleas Beos (64) hinter der Kurzschlussreaktion stecken.

Der Vereinsboss habe bereits in der Vergangenheit eine knappe Zündschnur bewiesen und den polnischen Mittelfeldmann Jakub Kuzdra (25) im Januar 2022 rausgeworfen, weil dieser sich in einem Freundschaftsspiel den Arm gebrochen hatte.

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Immerhin musste Kruzliak nicht allzu lange auf eine neue Anstellung warten. Am Freitag heuerte der Ex-Nationalspieler in seinem Heimatland beim FC Kosice an. Hoffentlich geht man dort verständnisvoller mit sportlichen Fehltritten um.

Titelfoto: IMAGO / Newspix

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