Neuer Skandal bei PSG: Ermittlungen gegen Neymar wegen Poker-Stream
Paris - Irgendwas ist immer bei PSG! Nachdem er seit zwei Monaten wegen einer Knöchelverletzung nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen kann, sorgt Neymar jr. (31) jetzt neben dem Platz für Ärger.
Seine Zwangspause verbringt der Brasilianer unter anderem mit Streaming auf der Plattform Twitch. So hatte er etwa am 28. März an einem Online-Pokerturnier teilgenommen und dieses auf seinem Twitch-Kanal gestreamt.
Das Problem dabei: Online-Casinos sind in Frankreich verboten, insbesondere Werbung darf für sie nicht gemacht werden. Neymars Stream wurde jedoch von seinem Werbepartner "Blaze", einem Online-Casino, gesponsert.
Die französische Glücksspielbehörde ANJ, die sich unter anderem aus Jugendschutzgründen zum Ziel gesetzt hat, den Online-Glücksspielmarkt zu bekämpfen und zu regulieren, hat deshalb Ermittlungen aufgenommen, wie RMC Sport berichtet.
Sollte sich jetzt also herausstellen, dass Neymar den Stream auf französischem Boden aufgenommen hat, drohen ihm juristische Konsequenzen. Dies gilt es jedoch zunächst zu beweisen: In seinem Stream sprach Neymar kein Französisch und nahm keinen Bezug auf französisches Publikum.
Die Teilnahme an dem Pokerturnier war für den Brasilianer gleich doppelt blöd: Neymar verlor eine Million Euro, kämpfte anscheinend mit den Tränen und fluchte in die Kamera.
PSG taumelt von einem Skandal zum nächsten
Damit reiht sich Neymar ein in eine Serie weiterer Skandale, die PSG kürzlich beschäftigten.
Aktuell laufen interne Ermittlungen gegen Trainer Christophe Galtier (56) wegen rassistischer Äußerungen zu seiner Zeit in Nizza. Erst vor einigen Wochen gab es außerdem Vergewaltigungsvorwürfe gegen Verteidiger Achraf Hakimi (24) und Ermittlungen wegen Entführung und Folter gegen Klubboss Nasser Al-Khelaifi (49).
Kritik am eigenen Verein von Kylian Mbappé (24) und Wechselgerüchte um Weltfußballer Lionel Messi (35) runden das chaotische Bild des Vereins ab.
Auch die sportlichen Leistungen können die Nebengeräusche nicht übertönen. Während der amtierende Meister in der Liga noch sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger RC Lens hat, schied PSG sowohl in der Champions League als auch im französischen Pokal im Achtelfinale aus und musste damit bereits lange vor Saisonende seine Ziele als gescheitert betrachten.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa